Kapitel Open-Access
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Alt oder Neu - Welche Rassen passen für die ökologische Schweinefleischerzeugung?

In der ökologischen Schweinemast wird immer wieder über die Eignung alter und moderner Schweinegenotypen sowie die Notwendigkeit eigener Zuchtprogramme diskutiert. Um beide Punkte beantworten zu können, sind Informationen über das Ausmaß möglicher Genotyp- Umwelt-Interaktionen bei relevanten Leistungsmerkmalen notwendig. Daher wurden 682 Schweine von 7 merkmalsdifferenzierten Genotypen auf zwei Leistungsprüfungsanstalten in jeweils ökologischer und konventioneller Haltung auf Merkmale der Mastleistung sowie Schlachtkörper- und Fleischqualität geprüft. Es zeigte sich, dass in der Mastleistung und der Schlachtkörperqualität sowohl die modernen den alten Genotypen als auch die konventionellen den ökologischen Prüfbedingungen überlegen waren. Beim intramuskulären Fettgehalt war es erwartungsgemäß genau umgekehrt. Für sämtliche Merkmale konnten signifikante bis höchstsignifikante Interaktionen zwischen Genotyp und Umwelt nachgewiesen werden. Die Interaktionen wurden vor allem durch Unterschiede zwischen den beiden Prüfumwelten hervorgerufen, die aber nicht zu einer wesentlichen Verschiebung der Rangfolge zwischen den Genotypen innerhalb der Umwelten geführt hat. Daher wird gefolgert, dass für die ökologische Schweinefleischerzeugung keine eigenständigen Zuchtprogramme entwickelt werden müssen, vor allem, wenn Kostenstruktur und Vermarktungsziel bei beiden Systemen im Wesentlichen übereinstimmen, so wie derzeit der Fall.

The suitability of indigenous or modern genotypes and the necessity of a specific organic breeding program are intensively discussed in European organic pig fattening scene. To answer both items information about Genotype-Environment-Interaction is necessary. Therefore 682 pigs of 7 different indigenous or modern genotypes with widely spread body protein synthesis capacity were tested for growth performance, carcass quality, and meat quality under conventional and organic environments at two performance testing stations in order to verify Genotype-Environment-Interaction. All genotypes achieved significantly better results within the conventional environment and there were significant interactions between genotype and environment for all criteria of growth performance, carcass quality, and meat quality. The resultant scale effect of Genotype-Environment-Interaction is due to the differences between the environments within the genotypes. But no shift of the ranking order within the genotypes between the environments could be observed. The missing shift of ranking indicates that modern, lean meat rich, conventionally bred genotypes also are superior under organic fattening conditions and therefore no necessity exists to install a specific organic breeding program.

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