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Impfung von Schafen gegen die Aujeszkysche Krankheit mit einer gl-deletierten Mutante

Die Verwendung von gl-deletierten Lebendvakzinen zur Bekämpfung der Aujeszkyschen Krankheit (AK) ermöglicht es, geimpfte von Feldvirus-infizierten Schweinen zu unterscheiden. ln der vorliegenden Arbeit wurden verschiedene Impfmodi geprüft, um Schafe vor einer tödlich verlaufenden AK-Infektion zu schützen. Es wurde nachgewiesen, dass das Virus der Aujeszkyschen Krankheit (A~V) horizontal von den Schweinen auf die Schafe übertragen wurde. Die experimentell infizierten Schweine schieden am 3. und 4. Tag p. i. maximal bis 1 08 .7 5KID50/g Nasenschleim AKV aus, die Kontaktschweine am 6. und 7. Tag nach Kontakt 1 08·5KID50. Nichtgeimpfte Kontaktschafe infizierten sich horizontal mit dem AKV. Die höchste KID50 lag zwischen 1 06·25-1 07·5KID50/g Nasenschleim. Sie wurden am 5. Tag p. i. moribund geschlachtet. Die vakzinierten Schafe schieden je nach Impfmodus deutlich geringere Mengen AKV aus (Maximum 1 04'25KID50/g Schleim). Im Gegensatz zu den ungeimpften Kontaktschafen zeigten alle überlebenden, geimpften Schafe eine deutliche Serokonversion. Nach einer Testinfektion kam es bei Schafen, die 2x subkutan (s. c.) oder 2x intramuskulär (i. m.) mit einer gi-Lebendvakzine geimpft worden waren, zu keiner Temperaturerhöhung und mit einer Ausnahme zu keiner Virusausscheidung. Hingegen mussten bei der Gruppe der Schafe, die nur 1 x intranasal (i. n.) geimpft wurde, alle Tiere, bei der Gruppe der Schafe, die nur 1 x i. m. geimpft wurde, drei Schafe und bei der Gruppe, die 1 x i. n. und vier Wochen später 1 x i. m. geimpft worden war, nur ein Schaf moribund geschlachtet werden. Bei den moribund geschlachteten Schafen der Kontrollgruppe konnte aus einem Schaf (von vier untersuchten) Aujeszky-Virus aus dem Liquor (1 OKID50/ml) und aus dem Groß-, Kleinhirn und der Medulla oblongata (> 1 0325KID50/g) reisoliert werden. Aus den Ergebnissen kann geschlossen werden, daß eine zweimalige parenterale Impfung_ mit einem gl-deletierten AKV-Stamm zu einem belastbaren Schutz vor einer lnfektion mit einem AK-Feldvirus führt.

The use of gl deleted livevaccines against Aujeszky's disease (AD) facilitates to differentiate vaccinated from field-virus infected animals. ln this study different modes of vaccination were tried to find out how sheep can be protected from a Iethai infection with ADV. lt could clearly be demonstrated that Aujeszky disease virus (ADV) is spread by horizontal transmission from infected pigs to sheep. The nasal discharges of infected pigs contained a maximum of 1 08·75TCID50/g mucus at days 3 and 4 p. i. and those of the contact-pigs 1 08· 5TCID50/g mucus at days 6 and 7 after contact. Non-vaccinated contact sheep were infected horizontally by the pigs. The highest titres ranged from 1 06·25 to 1 075TCID50/g mucus. These animals were sacrificed at day 5 p. i. exhibiting acute symptoms of AD. The nasal discharge of vaccinated sheep contained much lower amounts of ADV (maximum: 1 o·25TCID50/g mucus). All surviving animais had developed antibodies. Following challenge with the ADV-strain NIA3, no febrile response or virus-shedding was observed in sheep vaccinated 2x s. c. or 2x i. m. with a gl deleted live vaccine, whereas sheep, vaccinated only 1 x i. m. (4 out of 4 animals) or 1 x i. m. (3 out of 4 animals) or 1 x i. n. and 1 x i. m. (1 out of 4 animals) had to be sacrificed after showing acute symptoms of AD. ln conclusion it can be stated that a double parental vaccination with a gl deleted live vaccine protects sheep against a field-virus AD infection.

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