Ausbreitung von Infektionskrankheiten auf Kontaktnetzwerken

Bei der Verbreitung von Krankheitserregern und bei der Rückverfolgbarkeit im Krisenfall spielt unter anderem die Handelsstruktur entlang der Produktionskette eine bedeutende Rolle. Mit Hilfe von Methoden der Netzwerkanalyse werden Tierbewegungsdaten aus der Datenbank des Herkunftsund Informationssicherungssystems für Tiere (HI-Tier) zwischen Rinder und Schweine haltenden Betrieben untersucht. Im Regelfall wird das Hauptaugenmerk hinsichtlich der Verbreitung von Infektionskrankheiten auf die geographische Nähe der betroffenen Betriebe gelegt. Jedoch kann es möglich sein, dass ein Betrieb andere Betriebe durch den Handel mit erkrankten Tieren infiziert, obwohl diese beliebig weit entfernt liegen. Für die Netzwerkbeschreibung ist die geographische Lage sekundär. Die Relevanz einzelner Betriebe hinsichtlich der Ausbreitungsdynamik von Infektionskrankheiten wird durch Zentralitätsmaße beschrieben. Die Analyse kann zur Identifizierung und Lokalisation von Hochrisikobetrieben in der Handelsstruktur dienen. Durch die Erkennung dieser Betriebe könnten gezielte Präventivmaßnahmen ergriffen werden, um die Ausbreitung einzudämmen.

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