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Multinodular pulmonary fibrosis in a horse from Schleswig-Holstein

Die equine multinoduläre pulmonale Fibrose (EMPF) ist eine seltene, chronisch verlaufende, progrediente Lungenerkrankung adulter Pferde, die sich als hochgradige, multifokale interstitielle Bindegewebsproliferation mit begleitender Entzündung manifestiert. Klinisch werden Fieber, Tachypnoe, Husten, Lethargie und Gewichtsverlust beobachtet (11, 21). Labormedizinisch zeigen betroffene Pferde Anämie, Neutrophilie, Lymphopenie, Hyperfibrinogenämie und Hypoxämie (7). Die Erkrankung ist mit einer Infektion des equinen Herpesvirus 5 (EHV-5) assoziiert (19). Bei EHV-5 handelt es sich um ein in der Pferdepopulation weltweit verbreitetes Herpesvirus, das zur Subfamilie Gammaherpesvirinae und zum Genus Percavirus gehört, in das auch das equine Herpesvirus 2 (EHV-2) eingruppiert wird (3). EHV-5 wurde aus Blutleukozyten, Nasensekret oder broncho-alveolärer Lavageflüssigkeit junger und adulter, klinisch gesunderPferde in Neuseeland (4), Australien (6), den USA (1), der Schweiz (8), Ungarn (12), Großbritannien (12) und Italien (10) isoliert. In Deutschland ließ sich EHV-5 bei gesunden und augenkranken Pferden in Blutleukozyten, Nasen- und Augentupfern nachweisen (16). Im Vergleich zu adulten Pferden besteht bei Jungpferden eine höhere Prävalenz von EHV-5-Infektionen (1, 9, 20). Außer wenigen Fällen in den USA (9, 21, 22) wurde die EMPF bislang in Europa nur in Süddeutschland und Österreich nachgewiesen (11, 14). Dieser Fallbericht dokumentiert die klinischen, morphologischen und molekularbiologischen Befunde des ersten, in Norddeutschland erkrankten Pferdes und zeigt die Möglichkeit einer retrospektiven Untersuchung auf.

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