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Direktzahlungen in Deutschland - Einkommens- und Verteilungswirkungen der deEuropäische UnionEU -Agrarreform 2013

Mit der GAP-Reform 2013 sollten unter anderem auch verteilungspolitische Ziele adressiert werden. Im Zentrum der Diskussionen standen hierbei die Direktzahlungen der ersten Säule und deren konkrete Ausgestaltung. In Deutschland wurde vor diesem Hintergrund für einen Teil der Direktzahlungen eine größenabhängige Staffelung der Prämienhöhe mit dem Ziel einer Umverteilung hin zu kleinen Betrieben beschlossen. Der vorliegende Beitrag untersucht die Auswirkungen der GAP-Reform 2013 für zwei Szenarien zur Ausgestaltung der Direktzahlungen. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei den Verteilungswirkungen der einzelnen neuen Komponenten der ersten Säule gewidmet. Ergebnisse auf Basis von Buchführungsdaten des Testbetriebsnetzes zeigen, dass die Direktzahlungen insgesamt streuungsmindernd bezüglich des Einkommens wirken. Dabei sind deutliche Unterschiede zwischen ihren einzelnen Komponenten zu beobachten. Die Umverteilungsprämie (Förderung der ersten Hektare) ist zwar nahezu gleichmäßig über die Betriebe verteilt, hat aber in Deutschland aufgrund ihres geringen Mittelvolumens einen relativ geringen Einfluss auf die Verteilung der Einkommen. Im Vergleich zur Situation vor der Reform reduziert die GAP-Reform 2013 und ihre nationale Umsetzung in Deutschland die relative Ungleichverteilung der Direktzahlungen nur geringfügig; sie führt jedoch nicht zu einer Abnahme der relativen Ungleichverteilung der Einkommen. Eine volle Ausnutzung des nationalen Spielraums für die Umverteilungsprämie hätte die Streuung der Einkommen leicht verringert. Allerdings wäre auch dieses aufgrund des begrenzten Zusammenhangs von Flächenausstattung und Einkommensniveau kein effizientes verteilungspolitisches Instrument.

One of the objectives of the 2013 CAP Reform was to improve the distribution of direct income support among farmers by redesigning first pillar payments. In Germany the related discussions led to the political decision to allocate a part of the respective budget to provide extra support for smaller farms. This paper analyses the impacts of the 2013 CAP reform for two scenarios of alternative direct payment schemes, with a specific focus on the distributional effects of the new components of the first pillar. Results on the basis of the farm accountancy data network indicate that overall direct payments reduce income inequality, while the effects differ significantly between the different payment schemes. The redistributive payment (support for the so-called ‚first hectares‘) is almost equally distributed among farms, however due to the small budget allocated the impact on the distribution of income is limited. Compared to the situation before the policy change, the 2013 CAP reform and its national implementation in Germany slightly reduce the inequality of the distribution of direct payments, but do not reduce income inequality. A full utilization of the scope for the redistributive payment could have slightly reduced income inequality, but, due to the limited correlation of land endowment and income level, would not constitute an efficient distributive policy instrument either.

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