Sexuelle und asexuelle Fortpflanzungsformen in der Gattung SorbusL. ( Rosaceae) - ein Review unter besonderer Berücksichtigung der Apomixis
Die komplexe Systematik in der Gattung Sorbus s. l., die sich seit den ersten Beschreibungen durch Linné im 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart ständig verändert hat, wird im ersten Kapitel kurz zusammengefasst. Sie steht in enger Verbindung mit dem Vorkommen zahlreicher Hybriden aus zwei oder drei primären Sorbus-Arten, die unterschiedliche Ploidiestufen besitzen können und sich sexuell oder asexuell fortpflanzen. Die verschiedenen Fortpflanzungsformen, wie sexuelle Samenbildung, vegetative Ausbreitung über Wurzelsprosse (insbesondere bei Beteiligung der Elsbeere S. torminalis) oder Apomixis als ungeschlechtliche Samenbildung (insbesondere bei Beteiligung der Mehlbeere S. aria agg.) werden im Kapitel 2 beschrieben. Nach einer kurzen Übersicht zu genetischen Untersuchungsmethoden (Kap. 3) wird an drei ausgewählten, ausführlich behandelten Beispielen dargestellt (Kap. 4), wie genetische Untersuchungen zur Klärung offener Fragen und zum Erkenntnisgewinn beigetragen haben. Diese Beispiele sind 1. die verschiedenen Fortpflanzungsformen der Elsbeere in ihrem Verbreitungsgebiet, 2. der Hybridcharakter und die Fortpflanzung der Artengruppe Breitblättrige Mehlbeere (S. latifolia agg.) in Thüringen und 3. die Entstehung und Fortpflanzung von triploiden und tetraploiden Hybridformen von Sorbus in Schottland. In den Schlussbetrachtungen werden einige Gedanken zur Taxonomie in der Gattung Sorbus s. l. diskutiert.
The complex systematics within the genus Sorbus s. l., continuously changing since the first descriptions by Linné in the 18th century, are summarized in the first chapter. These are closely associated with the existence of numerous Sorbus hybrids with different ploidy levels and several sexual or asexual reproduction variants between two or three primary species. Sexual seed production, as well as vegetative propagation by root suckers (with participation by the wild service tree S. torminalis), or apomixis as asexual seed production (with participation by whitebeam S. aria agg.) are described in the second chapter. After a short review of genetic analysis methods in the third section, a detailed description of three selected examples is given to demonstrate the capacity of genetic methods to clarify open questions and to obtain new knowledge in the fourth chapter. These examples are: 1. the different kinds of reproduction of the wild service tree within its natural range; 2. the hybrid character and the reproduction of S. latifolia agg. i n Thuringia; and 3. the origin and reproduction of triploid and tetraploid hybrids of Sorbus in Scotland. Finally, some thoughts on the taxonomy in the genus Sorbus s. l. are discussed.
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