Entwicklung der Terms of Trade als Meßgröße für die Wirkungen von Handelsliberalisierungen für einzelne Regionen der Entwicklungsländer

Die Liberalisierung des internationalen Agrarhandels hat unterschiedliche Konsequenzen für Industrie- und Entwicklungsländer. Aber auch innerhalb der Gruppe der Entwicklunngsländer treten unterschiedliche Wirkungen auf. Sie können mit Hilfe verschiedener Methoden und Meßzahlen ermittelt werden. Ein Vergleich der Entwicklung der Terms of Trade, also der Wertrelationen zwischen den Exportströmen und Importströmen, stellt eines der möglichen Verfahren dar. Ausgangspunkt ist der Sachverhalt, daß eine Liberalisierung des internationalen Handels tendenziell die Steigerung des internationalen Güteraustausches zur Folge hat. Für eine Region, für die die Austauschverhältnisse in der Vergangenheit gestiegen sind, kann angenommen werden, daß die Vorteile aus einer Steigerung des Handels größer sein werden als für Regionen mit sinkenden Austauschverhältnissen. Gegenstand der vorliegenden Analyse sind vier Regionen der Entwicklungsländer, und zwar Asien, Mittelamerika, Südamerika und Afrika. Beispielhaft für die tropischen Agrarexporte werden Kaffee und für die Importe der Entwicklungsländer Weizen und Reis herangezogen. Es kann angenommen werden, daß eine Liberalisierung für Asien und Südamerika deutlich größere Vorteile bringt als für die beiden anderen Regionen. Afrika wird aus der Intensivierung des internationalen Agrarhandels die geringsten Vorteile verbuchen können. Ursachen sind der geringe Ertragsanstieg auf den landwirtschaftlichen Exportgüterzweigen und die nur gering ansteigende internationale Nachfrage nach den Exportprodukten im Vergleich zum stark steigenden Import Afrikas von Nahrungsgütern.