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Zur Situation der Ernährungswirtschaft in Deutschland 1997

Die Unternehmen der Ernährungswirtschaft sehen sich zum Ende des Jahres 1997 mit einer Fülle von Anpassungsnotwendigkeiten und Problemen konfrontiert. Von der Nachfrage gehen seit längerem kaum Wachstumsimpulse aus. Die europäische Integration schreitet voran und bringt mit der Einführung des Euro Erleichterungen bei grenzüberschreitenden Geschäftsaktivitäten, kurzfristig allerdings auch Kostenbelastungen. Vertikalen Koordinierungsmechanismen wie ECR und Qualitätssicherungssystemen kommt in der Wertschöpfungskette zunehmend Bedeutung zu. Unter dem Stichwort der Nachhaltigkeit werden Umweltbelastungen der Nahrungsmittelproduktion und Nahrungsmitteldistribution hinterfragt. Regelungen in diesem Bereich können zu Kostennachteilen im internationalen Wettbewerb führen. Die Nachfrage nach Nahrungsmitteln ist weitgehend gesättigt. Nur einige Produktbereiche weisen noch eine Zunahme im Pro-Kopf-Verbrauch aus. Die Umsatzentwicklung im Ernährungsgewerbe ist entsprechend verhalten. Die Nachfrageflaute im Inland konnte auch durch den Export nicht entscheidend ausgeglichen werden. Prozeß- und Produktinnovationen, unterstützt durch Werbung, sind wichtige Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsposition, um sich schneller als die Konkurrenten an die sich rasch wandelnden Verbraucherbedürfnisse anzupassen. Bei anhaltend hohem Wettbewerbsdruck - häufig durch Überkapazitäten innerhalb der Branchen des Ernährungsgewerbes und durch zunehmende Konzentration im Lebensmittelhandel noch erhöht - ist die Ertragslage im Ernährungsgewerbe angespannt. Sieben Jahre nach der Wiedervereinigung stellt sich der Anpassungsprozeß der Ernährungswirtschaft in den neuen Bundesländern zusehends stabiler dar, wie u.a. die Arbeitsproduktivitäten oder die sich bessernde Ertragslage im Nahrungsmittelgewerbe und Genußmittelgewerbe belegen.

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