Aufbau und Einsatz eines Datenerfassungssystems für Ackerschlepper

Für die Erarbeitung weiterer technischer Verbesserungen am Ackerschlepper und für die Beurteilung von Verbesserungsmaßnahmen ist die Kenntnis aller relevanten Daten beim Schleppereinsatz erforderlich. Die Aufnahme und Speicherung dieser Daten geschieht am zweckmäßigsten mit einem auf dem Ackerschlepper installierten Datenerfassungssystem und entsprechenden Sensoren, da dann der Arbeitsablauf nicht behindert wird. Mit einem so ausgerüsteten Schlepper wurden zum einen Daten ermittelt für die verschiedensten landwirtschaftlichen Arbeiten, zum anderen war es möglich, elektronische Hilfsmittel, die zunehmend angeboten werden, auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen. Die allgemeine Datenermittlung wird am Beispiel "Pflügen" vorgesellt. Interessierende Meßgrößen wie Motordrehzahl, Motorleistung, Kraftstoffverbrauch, Schlupf sowie konstruktive und tatsächliche Fahrgeschwindigkeit sind für verschiedene Getriebegänge dargestellt. Für eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung werden die flächenbezogenen Kosten für Arbeit und Kraftstoff aufgetragen. Während die Kosten für Arbeit stetig abnehmen, zeigt sich beim Kraftstoff ein Minimum. Insgesamt ergeben sich mit steigender Fahrgeschwindigkeit dennoch Kosteneinsparungen zwischen 8 % und 18 % für den einzelnen Getriebegangwechsel. Als Beispiel für ein elektronisches Hilfsmittel wurde die Anzeige des Drehmoments an der Zapfwelle gewählt. Es wurde Stalldung mit einer Fräse eingearbeitet und dabei die Fahrgeschwindigkeit variiert. Neben den erwähnten Parametern wurden Drehzahl, Drehmoment und Leistung an der Zapfwelle gemessen. Zusätzlich wurde der Schlepperfahrer nach dem jeweiligen Arbeitseffekt befragt. Mit steigender Fahrgeschwindigkeit steigt zunächst das Zapfwellendrehmoment an, um ab einer bestimmten Geschwindigkeit wieder abzufallen. Dies liegt im Arbeitsverfahren der Fräse begründet.