Zum Einfluß des Futterproteins auf das Aminosäuremuster des Proteins am Duodenum von Wiederkäuern

Ein Vergleich von Literaturergebnissen zeigt, daß Variationen im Aminosäurenmuster des Duodenalproteins mit entsprechenden Variationen in der Aminosäurenzusammensetzung des Mikrobenproteins einhergehen. Über- oder unterschreiten Angaben zum Anteil einer Aminosäure im Duodenalprotein die für Mikrobenproein angegebenen Extremwerte, so ist dies häufig nicht oder nur unter der Annahme eines extrem hohen Anteil eines einzelnen unabgebauten Proteinträgers am Duodenum durch das eingesetzte Futterprotein erklärbar. Es wird daraus abgeleitet, daß derzeit Berechnungen zum Proteinbedarf für Wiederkäuer auf der Basis von Aminosäuren nicht mit ausreichender Genauigkeit möglich sind.