Health Check der EU-Agrarpolitik : Auswirkungen der Beschlüsse

Nachfolgend veröffentlichen wir eine am Institut für Ländliche Räume des Johann-Heinrich-von-Thünen-Instituts (vTI) erarbeitete Analyse über die Auswirkungen der Beschlüsse im Rahmen des Gesundheits-Checks der Gemeinsamen Agrarpolitik vom November letzten Jahres. Nach den Modellrechnungen steigt danach die Milcherzeugung in Deutschland infolge der Beschlüsse bis 2015 um rund 6 %. Eine Ausdehnung erwarten die Braunschweiger Wissenschaftler vor allem in Regionen mit hoher Produktionsdichte, so dass sich die räumliche Konzentration in der Milcherzeugung weiter fortsetzen dürfte. Gleichzeitig sinkt der Milcherzeugerpreis im selben Zeitraum aller Voraussicht nach um 8 %. Die betrieblichen Einkommen werden sich den Modellrechnungen zufolge aufgrund des Health Check insgesamt um durchschnittlich 4 % verschlechtern. In Milchviehbetrieben könnte das Einkommensminus sogar bis zu 11 % betragen. Die Agrarökonomen gehen davon aus, dass die verbesserten Produktionsmöglichkeiten durch die Abschaffung der Milchquote den vorhergesagten Rückgang der Milchpreise nicht ausgleichen werden. Die zusätzlichen Modulationsmittel belaufen sich der Analyse zufolge auf rund 240 Mio Euro. Zusammen mit Restmitteln aus entkoppelten Direktzahlungen sowie der nationalen Kofinanzierung steigt das Mittelvolumen der Zweiten Säule sogar um gut 350 Mio Euro. Davon sind nach derzeitigem Stand 300 Mio Euro für Milchbegleitmaßnahmen vorgesehen.

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