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Gegenwärtige Situation der spontanen C4-Pflanzen in Deutschland und Schweden

Als Folge des ansteigenden CO2-Gehaltes in der Atmosphäre sowie der unterschiedlichen Physiologie der Pflanzen (C3, C4) sind Veränderungen der Häufigkeit, Verbreitung und Etablierung einzelner Arten möglich. Diese können sowohl Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktion (z.B. Veränderung der Konkurrenz bestimmter Unkräuter) als auch auf die floristische Vielfalt in der Landschaft (Veränderung der Biodiversität) haben. Um den gegenwärtigen Ausgangszustand zu charakterisieren, wurden die in Deutschland vorkommenden C4-Pflanzen ermittelt, hinsichtlich biologisch-ökologischer Merkmale analysiert und ihre gegenwärtige Etablierung in Pflanzengesellschaften dargestellt. Ein Vergleich der Situation in Deutschland (gemäßigte Klimabedingungen, n = 47 Spezies) mit der in Südschweden (gemäßigte bis kühle Klimabedingungen, keine C4-Pflanzen) ergab eine deutliche Differenzierung der Verbreitung in Abhängigkeit von den klimatischen Bedingungen. Entsprechend der ermittelten soziologischen Bindung und der derzeitigen Etablierung wird das Vorkommen der C4-Pflanzen jedoch wahrscheinlich wesentlich stärker durch landwirtschaftliches Management beeinflußt als durch ansteigenden CO2-Gehalt in der Luft. Es kann deshalb davon ausgegangen werden, daß indirekte Auswirkungen einer Klimaänderung, z.B. als Folge einer Temperaturerhöhung die Verschiebung der landwirtschaftlichen Anbaugebiete nach Norden, auch zu einer Ausbreitung der C4-Pflanzen führen.

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