Entwicklung eines wirtschaftlichen Prozesskonzepts für eine Lignocellulose-Bioraffinerie

Die stoffliche Verwertung von Lignocellulose gewinnt zunehmend an Beachtung und Bedeutung. Die besondere Attraktivität dieses Verfahrens besteht unter anderem in den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Lignocellulose-Bestandteile, nämlich Lignin (für Baumaterial oder Chemierohstoff), Hemicellulose und Cellulose (enzymatische Umwandlung in Zucker). - Eine Prozessvariante zur stofflichen Verwertung von Lignocellulose ist der sogenannte Organosolv-Prozess, bei dem Holz mittels eines alkoholhaltigen Lösungsmittels bei hohem Druck und hoher Temperatur aufgeschlossen und im anschließenden Aufarbeitungsverfahren in seine Bestandteile getrennt wird. Der Gesamtprozess hat allerdings viele technische und wirtschaftliche Hürden, die die Kommerzialisierung dieses Verfahrens bisher verhindern. - Im Rahmen eines BMBF-Verbundprojektes wurde das Organosolv-Verfahren auf seine Wirtschaftlichkeit untersucht.