Potenziale von Aspe im Kurzumtrieb

Aspen oder Zitter-Pappeln (Populus tremula, P. tremuloides) gehören wie die Silber-Pappel (P. alba) und weitere asiatische und nordamerikanische Arten zur Sektion Populus (Weiß- und Zitter-Pappeln). Die Pappeln der Sektion Populus haben einen von Schwarz- und Balsam-Pappel abweichenden Wuchsrhythmus, so kulminieren die Wachstumsparameter etwas später. Dafür tolerieren sie eine größere Standortbreite, d. h. sie gedeihen auch noch auf sandigen nährstoffarmen und trockenen Böden in den subkontinentalen Klimabereichen Deutschlands. Seit den 1980er Jahren begann man die Aspen auch hinsichtlich ihrer Eignung im Kurzumtrieb zu prüfen. In entsprechenden Versuchen produzierte die Aspe im 10-jährigen Umtrieb um 10 tatro/ha und Jahr an oberirdischer Holzbiomasse. Dabei schnitten die Hybridaspen aus Kreuzungen zwischen Europäischer und Amerikanischer Aspe meist besser ab als die Nachkommenschaften der reinen Europäischen Aspe. Im Rahmen der von Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) durch die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) geförderten Projekte „FastWOOD“ und „FastWOOD 2“ erfolgt auch eine intensive Züchtungsarbeit zur Verbesserung von Wuchsleistung und Resistenz von Aspen. Entsprechend eines für diese Züchtung erarbeiteten Konzepts wurden bisher 140 Plusbäume verschiedener Arten der Sektion Populus in älteren Versuchsflächen, noch vorhandenen Sammlungen und natürlichen Population selektiert und zum Teil für gelenkte Kreuzungen verwendet. Bis jetzt wurden 18 Nachkommenschaftsprüfungen mit insgesamt ca. 200 zu prüfenden Familien angelegt. Bereits die Ergebnisse der ersten Aufnahmen dieser Flächen belegen erhebliche Unterschiede in der Wuchsleistung, der Qualität und im Resistenzverhalten zwischen den Nachkommenschaften und den Standorten. Auf den ältesten Flächen erreichten Nachkommenschaften aus Kreuzungen zwischen Europäischen und Amerikanischen Aspen (Hybridaspen) nach vier Jahren Biomasseleistungen von 3-4,5 tatro/(ha*a) und übertrafen damit den Standard und die Familien aus reinen Europäischen Aspen deutlich. Bislang konnten drei Plusbäume als Familieneltern zweier Hybrid-Nachkommenschaften und vier Klone von Hybridaspen zur Zulassung Ausgangsmaterial für die Erzeugung von Vermehrungsgut der Kategorie „Geprüft“ vorgeschlagen werden.

Aspen (Populus tremula, P. tremuloides) as well as white poplar (P. alba) belong to the poplar section Populus. Species of this section are different in growth compared to black and balsam poplars. Height and volume growth reach their highest annual values later. On the other hand aspen can grow well at poorer and dryer sandy sites in more continental influenced climate especially in the eastern part of Germany. In the late 20th century first tests started to plant aspen for short rotation cropping. Different families of aspen produced up to 10 t dry matter per ha and year in such plantations after 10 years of growing. Hybrids between European and American aspen grew better than families of pure European aspen. Since six years an intensive breeding work is carried out to improve the growth performance and disease resistance of aspen in Germany. This work is founded by the Federal Ministry of Food and Agriculture (BMEL) and the specialist agency renewable resources e.V. (FNR) within the frame of the projects “FastWOOD” and “FastWOOD 2”. According to a special scheme for breeding of aspen 140 plus trees of different species (mainly P. tremula, P. × canescens and P. tremuloides) were selected in older trials, in clone collection and in natural populations until now. A number of these trees were used for controlled crosses. As a result of this work 18 progenies trials were established with about 200 families in total. The first results document large differences in growth, quality and resistance between the various progenies but also between the trial sites. After 4 years hybrid families produced 3 to 4.5 t dry matter per ha and year at the oldest sites. This was significantly more compared to the control and other families of pure European aspen. Until now 3 parents of 2 hybrid families and 4 clones of hybrid aspen were approved as basic material for the production of reproductive material of the category “tested” according the legal regulations in Germany.

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