Elemente des physikalischen Klimas und ihre möglichen Änderungen

Besprochen werden Strahlung, Temperatur, Luftfaktor und Niederschläge. Die Klimawirkungsforschung sieht sich derzeit vor der Schwierigkeit, die Konsequenzen der erwarteten Klimaänderung für die Biosphäre zu erforschen, ohne die klimatischen Rahmenbedingungen genau zu kennen. Sie muß sich auf die Aussagen von Klimamodellen stützen, die das künftig zu erwartende Klima nur in sehr groben Strichen vorzeichnen können. Die Modelle können die zu erwartenden Veränderungen bei den für die Landwirtschaft wichtigen Klimaparametern (Niederschläge, Bodenfeuchte) weder regional noch saisonal vorhersagen. Erschwerend wirkt, daß neben der unzulänglichen Kenntnis der naturwissenschaftlichen Zusammenhänge die politischen Vorgaben und Randbedingungen (z.B. Erfolg oder Mißerfolg von Vermeidungsstrategien) in die Vorhersagen einbezogen werden müssen. Das IPCC hat aus dieser Erkenntnis die Konsequenz gezogen und Szenarien für unterschiedlich rigorose Vermeidungskonzepte oder Einschränkungskonzepte für die Emission treibhausrelevanter Gase entworfen. Diese Szenarien stecken auch den Rahmen für die Vorgaben der Klimawirkungsforschung ab. Für Europa scheinen nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand die folgenden Annahmen für ein verändertes Klima am wahrscheinlichsten zu sein: Die Temperaturen werden steigen, am stärksten in den Wintermonaten. Im Winter kann etwa mit den gleichen oder etwas vermehrten Niederschlägen gerechnet werden. Im Sommer werden die Niederschläge eher zurückgehen und damit eine geringere Bodenfeuchte zur Folge haben. Eine verminderte Schneebedeckung im Winter wird zu einer schnelleren Abnahme der Bodenfeuchte im Frühjahr und Sommer führen, da die Frühjahrsschneeschmelze, die eine zeitliche Streckung des Wasserabflusses garantiert, reduziert sein wird oder ganz entfällt.

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