Entwicklung eines molekularbiologischen Schnelltests zur Routinediagnose des BakteriumsPseudomonas syringae pv. aesculi, dem Erreger der neuen Pseudomonas-Rindenkrankheit der Rosskastanien

Seit dem Jahr 2002 wird in den Niederlanden, Großbritannien, Belgien und Frankreich die neue Pseudomonas-Rindenkrankheit an Rosskastanien (Gattung Aesculus) durch das Bakterium Pseudomonas syringae pv. aesculi beobachtet. Auffälligstes Symptom sind dunkle Leckstellen auf der Rinde. Der Erstnachweis des Bakteriums für Deutschland erfolgte 2007 an einer Hamburger Rosskastanie nach Isolierung und Reinkultivierung des Erregers durch molekulare Identifizierung über die DNS-Sequenz des Gyrase B-Gens. - Für einen rascheren Nachweis des Bakteriums in erkrankten Bäumen wurde ein molekularer Schnelltest entwickelt, der den Erreger innerhalb von sechs Stunden nachweisen kann. Dazu werden aus einem erkrankten Baumbereich mittels Säge und Holzbeitel eine kleine Rindenprobe einschließlich etwa 1 cm darunter liegenden Holzes entnommen und aus dem mit einer Raspel gewonnenen Holzmehl die DNS extrahiert (2 Std.). Die Polymerasekettenreaktion (PCR) erfolgt mit Hilfe zweier Primer, die von der Sequenz des Gyrase B-Gens von P. syringae pv. aesculi abgelesen waren (3 Std.). Ein PCR-Produkt entsteht nur, wenn Primer und Proben-DNS komplementär sind. Das erhaltene PCR-Produkt wird nach Agarose-Gelelektrophorese und Färbung sichtbar (1 Std.).

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