Mastgeflügelhaltung in Deutschland

Der Produktionswert von Geflügelfleisch liegt auf der Stufe der landwirtschaftlichen Erzeugung bei ca. 2,5 Mrd. € mit kontinuierlichen Wachstumsraten der Geflügelfleischerzeugung in den letzten Jahrzehnten. Dabei dominieren Hühnerfleisch (ca. 60 %) und Putenfleisch (ca. 30 %), während Entenund Gänsefleisch nur von untergeordneter Bedeutung ist. Die Zahl der Jungmasthähne und -hühner hat sich in den letzten 20 Jahren um 86 % erhöht und liegt bei fast 93 Millionen Tieren. Das entspricht einem Anteil von 87 % am Mastgeflügelbestand. Die Zahl der Truthühner ist im Beobachtungszeitraum um etwa 39 % auf gut 11,6 Millionen angestiegen. Gänse und Enten hatten im Jahr 2020 einen Anteil von gut 2 % am gesamten Mastgeflügelbestand. Mit der Nutztierstrategie wird das Ziel verfolgt, schrittweise alle tierhaltenden Betriebe in Deutschland auf ein hohes Tierwohlniveau zu heben. Daraus resultieren erhöhte Kosten. Die Mehrkosten entstehen vor allem durch höheren Arbeitsaufwand, höhere Kosten für Beschäftigungsmaterial und Stallstrukturierung sowie eine geringere Besatzdichte in den Ställen. Die landwirtschaftlichen Betriebe sollen durch Investitionsförderung, Tierwohlprämien und eine staatliche Produktkennzeichnung wirtschaftlich in die Lage versetzt werden, ihre Tierhaltung auf diese neuen Ziele auszurichten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Produktionskosten für Masthühnerhaltung in den vom Kompetenznetzwerk angestrebten Tierschutzstufen um ca. 15 % (Stufe 2) und ca. 44 % (Stufe 3) höher liegen als im Ist-Zustand. In der Stufe 3 wirkt sich vor allem die reduzierte Besatzdichte, die Stallbaukosten und die zur Verfügung zu stellende Auslauffläche kostensteigernd aus.

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