Tierseuchen – aktuell und am Horizont

Tierseuchen scheinen sich mehr denn je auszubreiten. Globalisierung, immer mehr Menschen auf der Erde, die in immer entlegenere Regionen vordringen sowie die durch den Klimawandel bedingte Veränderung der Ökosysteme befeuern diesen Prozess. Das Friedrich-​Loeffler-Institut (FLI), Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, forscht zur Gesundheit und zum Wohlbefinden lebensmittelliefernder Tiere sowie zum Schutz der Menschen vor Infektionen, die zwischen Tier und Mensch übertragbar sind. Das FLI erarbeitet dabei Präventionsmaßnahmen, versucht eine bessere und schnellere Diagnostik zu etablieren und die Grundlagen für moderne Bekämpfungsstrategien zu schaffen, um die Entstehung und/oder Verbreitung viraler Infektionen zu verhindern. Die Verhinderung der grenzüberschreitenden Ausbreitung von Tierseuchen steht hierbei immer öfter im Fokus.

Mehrere Faktoren, darunter die weltweite Mobilität der Menschen, der Handel und der Klima​wandel, können sich auf neu auftretende Krankheiten auswirken. Jüngste Beispiele von Krankheitsausbrüchen in Europa verdeutlichen die Risiken. Beispiele sind hier: BTV 8, Schmallenberg Virus, West Nil Fieber, hochpathogene Geflügelpest H5N8 und H7N7. Das Risiko kann nicht auf null reduziert werden, da die Vorhersagbarkeit von Ausbrüchen begrenzt ist, aber eine genaue Beobachtung der globalen Tiergesundheitssituation, eine verbesserte Überwachung (Früherkennung, Syndrom-, risikobasierte Überwachung, Sentinel-Herden und Citizen Science) können dazu beitragen, die Risiken zu verringern und das Ausmaß der Ausbrüche zu begrenzen. Der Erhalt von Lebensräumen und der Biodiversität sind weitere umsetzbare Schutzmaßnahmen.

Animal diseases seem to be spreading more than ever. Globalization, more and more people on earth who are penetrating ever more remote regions and the changes in ecosystems caused by climate change are fueling this process. The Friedrich Loeffler Institute (FLI), Federal Research Institute for Animal Health, conducts research on the health and well-being of food-producing animals and on protecting people from infections that can be transmitted between animals and humans. The FLI is developing preventive measures, trying to establish better and faster diagnostics and creating the basis for modern control strategies to prevent the development and/or spread of viral infections. The prevention of the cross-border spread of animal diseases is increasingly in focus. Several factors, including global human mobility, trade and climate change, may impact emerging diseases. Recent examples of disease outbreaks in Europe illustrate the risks. Examples are here: BTV 8, Schmallenberg virus, West Nile fever, highly pathogenic avian influenza H5N8 and H7N7. The risk cannot be reduced to zero as outbreak predictability is limited, but close monitoring of the global animal health situation, improved surveillance (early detection, syndrome, risk-based surveillance, sentinel herds and citizen science) can help reduce the risks and limit the extent of outbreaks. The preservation of habitats and biodiversity are further protective measures that can be implemented.

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