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Wirksamkeit von Maßnahmen für den Kiebitz auf Äckern in Deutschland : Ergebnisse aus dem Projekt "Sympathieträger Kiebitz" im Bundesprogramm Biologische Vielfalt

Der starke Bestandsrückgang des Kiebitzes (Vanellus vanellus) in der Agrarlandschaft in Deutschland war Anlass zur Durchführung des Projekts „Sympathieträger Kiebitz“. Um Vorschläge für effektive Agrar- Umwelt-Klima-Maßnahmen für die Art im Ackerland ableiten zu können, wurden verschiedene Maßnahmen (Kiebitzinseln, verzögerte Maisaussaat, Gelegeschutz) in sieben Regionen in Deutschland evaluiert. Erfolgreichste und zugleich einzige Maßnahme mit einem bestandserhaltenden Bruterfolg war die „Kiebitzinsel in Sommerung“. Erfolgsfaktoren für den Bruterfolg bzw. die Besiedlung im Rahmen dieser Maßnahme waren das Vorhandensein von Nassstellen und die Nähe zu aktuellen Brutvorkommen. Die „Kiebitzinsel 2.0“ wurde entsprechend weiterentwickelt. Sie sollte bei Bedarf von Gelegeschutz flankiert und durch die Schaffung regionaler „Hotspots“ für den Bruterfolg (Optimalhabitate mit Ausschluss von Bodenprädatoren) ergänzt werden. Für effiziente Maßnahmenumsetzungen sollten überall regionale Gebietsbetreuungen eingerichtet werden. Aufgrund des Klimawandels kommt einer Steigerung der Grundqualität der Landschaft, etwa durch Verbesserungen des Landschaftswasserhaushalts, eine zentrale Rolle zu.

The strong decline in lapwing (Vanellus vanellus) numbers in German agricultural landscapes gave cause to launch the Sympathieträger Kiebitz (ambassador lapwing) project. To develop effective agro-environmental schemes for that species in arable landscapes, various measures (lapwing plots, delayed maize-sowing, clutch protection) were evaluated in seven regions across Germany. The most successful conservation measure - and the only one that achieved sufficiently high breeding success - was the establishment of dedicated lapwing plots in spring-sown crops. The presence of wet features and proximity to current lapwing settlement were found to be crucial factors for breeding success or colonisation. The “Lapwing Plot 2.0” approach was thus taken up and refined. This needs to be complemented by clutch protection and additional “hotspots” for breeding success (optimal habitats fenced off against ground predators). To promote efficient implementation of these measures, the establishment of regional management structures is recommended. In the face of climate change, it is essential to enhance the general ecological quality of landscapes, e.g. by improving hydrological conditions.

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