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Ertragsleistung von 14 Haselnussorten über 12 Jahre im Spindelsystem

GND
1256099422
Zugehörigkeit
Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR), Zweigstelle Lehr- und Versuchszentrum Gartenbau (LVG), Erfurt, Deutschland
Penzel, Martin;
Zugehörigkeit
Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR), Zweigstelle Lehr- und Versuchszentrum Gartenbau (LVG), Erfurt, Deutschland
Möhler, Monika

Die Ertragsleistung von 14 Haselnusssorten verschiedener Herkunft wurde vom zweiten bis zwölften Standjahr miteinander verglichen. Die wurzelechten Bäume wurden als Spindel, mit einem Pflanzabstand von 4,5 m × 2,5 m, erzogen. Ab dem vierten Standjahr wurden Erträge >1 kg Baum-1, ab dem sechsten Standjahr >3 kg Baum-1 erzielt. Es wurden große Ertragsunterschiede zwischen Sorten und Jahren festgestellt. Im Mittel der Sorten wurden in den Vollertragsjahren Erträge von 2,2 t ha-1 realisiert, bei den ertragsstärksten Sorten 'Eckige Barceloner', 'Webbs Preisnuss' und 'Emoa 1' 3,2 t ha-1, 2,9 t ha-1, bzw. 2,6 t ha-1. Die Sorten unterscheiden sich deutlich in der Masse der Früchte und der Kerne. Die größte Nussmasse hatten die Sorten 'Wunder aus Bollweiler' (4,0 g) und 'Corabel' (3,8 g). Die Kerne der kleinfrüchtigen Sorten 'Pauetet' und 'Rotblättrige Lambertsnuss' hatten den höchsten Masseanteil an der Frucht mit 52 % bzw. 49 %. Dieser lag im Mittel der Sorten und Jahre bei 42 %. Der Anteil an leeren Nüssen lag im Mittel der Sorten und Jahre bei 2.6 %, jedoch wiesen einzelne Sorten in manchen Jahren bis zu 16 % leere Nüsse auf. 'Corabel' und 'Eckige Barceloner' hatten im Mittel der Jahre <1 % leere Nüsse. Im 4., 6. und 11. Standjahr wurden im Mittel der Sorten 16, 9, bzw. 16 Wurzelschosser je Baum festgestellt. Der Schnittaufwand im 6. und 7. Standjahr betrug im Durchschnitt aller Sorten 22 h ha-1 und 62 h ha-1. Die in dieser Arbeit gezeigten Versuchsergebnisse belegen, dass es in Mitteldeutschland möglich ist, Haselnüsse im Spindelsystem anzubauen.

The yield performance of 14 hazelnut cultivars of different origin was compared from the second to the twelfth year after planting. The trees were trained as spindles with a planting distance of 4.5 m × 2.5 m, leading to a tree density of 800 trees per hectare. Yields >1 kg tree-1 were achieved from the fourth year after planting, and >3 kg tree-1 from the sixth year after planting. Substantial yield fluctuations between cultivars and years were observed. After reaching maturity a mean yield of 2.2 t ha-1 was achieved in the whole experimental plot, whereas the highest yielding cultivars, 'Barcelona, 'Webbs Price Cob' and 'Emoa 1' achieved average yields of 3.2 t ha-1, 2.9 t ha-1, and 2.6 t -1, respectively. The cultivars differed significantly in fruit mass and kernel mass. The varieties 'Merveille de Bollwiller' (4.0 g) and 'Corabel' (3.8 g) had the highest fruit mass. The small-fruited cultivars 'Pauetet' and 'purple-leaved filbert' had the highest mass proportion of kernel to fruit of 52% and 49%, respectively. This relation was 42% when taking into consideration the average of all cultivars and years. The mean proportion of empty nuts was 2.6% in the whole experiment, but individual cultivars reached up to 16% empty nuts in some years. 'Corabel' and 'Barcelona' had <1% empty nuts. In the 4th, 6th and 11th year after planting, averages numbers of 16, 9, or 16 root suckers per tree were counted. The time required for winter pruning in the 6th and 7th year after planting was 22 h ha-1 and 62 h ha-1, respectively. The experimental data shown in this paper demonstrate that it is possible to grow hazelnuts in a spindle system in the Central German region.

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