Activity pattern of the harbour por-poise Phocoena phocoena in the coastal waters of Fyn (Denmark)

The harbour porpoise Phocoena phocoena is the only cetacean species, which occurs regularly in the Baltic Sea. Its abundance has decreased dramatically within the last several decades, so that it was classified as “Critically Endangered” in the Baltic Sea in 1996. In order to recover the harbour porpoise population, it is protected in the EU waters by several national and international agreements. These agreements demand the immediate creation of marine protected areas for the harbour porpoise, which is only possible with the knowledge about its abundance, distribution and activity pattern. In this study, the activity pattern of the harbour porpoise in the coastal waters of Fyns Hoved, Denmark was investigated acoustically with C-PODs as well as visually with a theodolite. C-PODs are passive acoustic monitoring devices, which can automatically detect harbour porpoises by recording the echolocation clicks they produce. 10 C-PODs were deployed throughout 24 hours over a period of five weeks in Fyns Hoved. The visual observation was conducted during the day on an around 19 m high cliff in the study area. The results have shown a diel as well as a geographical activity pattern of the detected harbour porpoises. More harbour porpoises were detected during night and evening than during morning and day. The detections of harbour porpoises were significantly higher at the deeper C-POD stations than at the remaining, shallow stations during the evening. The comparison of the acoustic with the visual harbour porpoise sightings have demonstrated that the ability to sight harbour porpoises visually is limited to a maximum distance to the observer of between 266 m and 325 m. These findings have extended the current knowledge about the diel activity pattern of the harbour porpoise. It can be hypothesized that the harbour porpoise may be feeding pelagic prey in deeper waters at night, while it may be hunting mainly benthic prey in shallow waters during the day. Its hunting method during the day could be mainly visually or with the special feeding behavior. During this “bottom-grubbing”, the harbour porpoise scans the sea bottom by swimming in a vertical position with the mouth close to the bottom. The visual hunting as well as the “bottom-grubbing” would both have the consequence that the harbour porpoise could not be detected by the C-PODs. These findings should be taken into consideration when planning further monitoring studies of the harbour porpoise. However, more research on this topic needs to be undertaken before a general conclusion can be made. It is recommended to compensate this potential limitation of the C-PODs during the day with visual monitoring methods to secure precise data collection.

Der Schweinswal Phocoena phocoena ist die einzige Walart, die in der Ostsee regelmäßig vorkommt. Seine Abundanz hat innerhalb der letzten Jahrzehnte dramatisch abgenommen, so dass er seit 1996 in der Ostsee als „stark gefährdet“ eingestuft wird. Damit die Schweinswalpopulation sich wieder erholen kann, werden die in den EU-Gewässern lebenden Schweinswalen durch verschiedene nationale und internationale Abkommen geschützt. In diesen Abkommen wird die sofortige Einrichtung von Meeresschutzgebieten für den Schweinswal gefordert, was jedoch nur möglich ist, wenn seine Abundanz, sein Vorkommen und seine Aktivitätsmuster bekannt sind. In dieser Studie wurde das Aktivitätsmuster von Schweinswalen sowohl akustisch mit C- PODs als auch visuell mithilfe eines Theodolits in den Küstengewässern von Fyns Hoved in Dänemark untersucht. C-PODs sind passive akustische Monitoring Geräte, die Schweinswale erkennen, indem sie deren Echoortungsklicks aufnehmen. 10 C-PODs wurden über einen Zeitraum von fünf Wochen 24 Stunden lang in den Küstengewässern von Fyns Hoved ausgebracht. Die visuelle Beobachtung fand tagsüber auf einer ca. 19 m hohen Klippe im Untersuchungsgebiet statt. Die Ergebnisse zeigen sowohl ein Tag/Nacht- als auch ein geographisches Aktivitätsmuster. Es wurden mehr Schweinswale am Abend und in der Nacht als am Morgen und am Tag registriert. Am Abend wurden häufiger Schweinswale an den tieferen C-POD Stationen entdeckt als an den flacheren Stationen. Der Vergleich zwischen der akustischen und der visuellen Schweinswalsichtungen hat gezeigt, dass die Beobachtung von Schweinswalen, auf eine maximale Entfernung von 266 m bis 325 m zum Beobachter beschränkt ist. Die Erkenntnisse haben den aktuellen Wissensstand über das Aktivitätsmuster von Schweinswalen erweitert. Es ist anzunehmen, dass der Schweinswal nachts vor allem pelagische Beute im tieferen Wasser frisst, während er am Tag hauptsächlich benthische Beute im flachen Wasser jagt. Sein Jagen am Tag könnte mehrheitlich visuell basiert sein oder ist mit einem speziellen Fressverhalten zu erklären, dem „bottom-grubbing“. Dabei „tastet“ der Schweinswal den Meeresboden mithilfe seines Sonars ab, in dem er vertikal mit der Schnauze nah über den Meeresboden schwimmt. Sowohl das visuelle Jagen als auch „bottom-grubbing“ haben zur Folge, dass der Schweinswal nicht von C-PODs erkannt werden kann. Diese Erkenntnisse sollten bei der Planung zukünftiger Monitoringstudien mit Schweinswalen berücksichtigt werden. Dennoch muss mehr Forschung zu diesem Thema durchgeführt werden, bevor allgemeine Schlussfolgerungen gemacht werden können. Es wird empfohlen, dass die möglichen Einschränkungen von C-PODs während des Tages mit visuellen Monitoringmethoden ausgeglichen werden, um eine genaue Datensammlung zu gewährleisten.

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