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Wildpflanzen für Ernährung und Landwirtschaft - Sicherung in genetischen Erhaltungsgebieten

GND
1178386066
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Züchtungsforschung an landwirtschaftlichen Kulturen, Deutschland
Bönisch, Maria;
Zugehörigkeit
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Deichmanns Aue 29, 53179 Bonn, Deutschland
Thormann, Imke

Als wichtiges Argument für den Natur- und Artenschutz wird immer wieder der (potenzielle) Nutzen von Wildarten für den Menschen genannt. Das Konzept der „Wildpflanzen für Ernährung und Landwirtschaft" (WEL), das u. a. die Erhaltung der Nutzpflanzenverwandten für die Züchtung von Kulturpflanzen zum Ziel hat, füllt genau dieses Argument mit Leben und setzt die Ziele internationaler Verträge sowie der nationalen Strategien für die (Agro-)Biodiversität um. Gut die Hälfte unserer. Gefäßpflanzen sind WEL, von denen ca. 140 Arten auf Grund ihrer besonderen Bedeutung für die Landwirtschaft und ihres Gefährdungs- bzw. Schutzstatus im Naturschutz prioritär zu erhalten sind. Im Rahmen mehrerer Projekte wurden Verfahren zur Planung und Einrichtung genetischer Erhaltungsgebiete für den ln-situ-Schutz erprobt; diese werden hier am Beispiel der Wildselleriearten beschrieben. In Folge dieser Aktivitäten wurde das von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung koordinierte Netzwerk Genetische Erhaltungsgebiete Deutschland gegründet. Die WEL-Erhaltung ist ein positives Beispiel für die lnteressensüberschneidung und mögliche Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz.

The (potential) benefit of wild species for humanity is stated repeatedly as a key argument for nature and species conservation. The concept of Crop Wild Relatives (CWR), which aims, inter alia, at the conservation of these wild relatives of our crop plants as resource for plant breeding, fills this argument with life and implements the objectives of international treaties as weil as national strategies for (agro)biodiversity. Half of our vascular plants are CWR. About 140 CWR species should be conserved as a priority in nature conservation due to their special importance for agriculture and their endangerment or conservation status. Within the framework of several projects, procedures for planning and establishing genetic reserves for in situ conservation of CWR were tested and are described here using the example of wild celery species. As a result of these activities, the German Network of Genetic Reserves coordinated by the Federal Office for Agriculture and Food (BLE) was established. CWR conservation is a positive example of the overlapping interests and possible cooperation between agriculture and nature conservation.

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