Weitere Untersuchungen zur Engerlingsbekämpfung mit chemischen Mitteln
Feldversuche über den Einfluß verschiedener „Bodeninsektizide" (Lindan und Aldrin), verschiedener Präparate (Streumittel und Konzentrate) und verschiedener Behandlungsmethoden (Flächenbehandlungen ini Spätherbst vor und im Fruhjahr des Hauptfraßjahres) auf den Engerling des Feldmaikäfers ergaben:
1. Vom Beginn der ersten Versuche (Herbst 1951 des Hauptflugjahres) bis zum folgenden Frühjahr des Hauptfraßjahres 1954 sank der Engerlingsbesatz aut unbehandelten Kontrollflächen um rund 30 %, vom Frühjahr bis zum Herbst 1954 um rund 50 % ab. 2. Im Vergleich zu den Beobachtungen vorangegangener Jahre waren die durch den Engerlingsfraß hervorgerufenen Rübenausfälle gering. Die kühle Witterung dürfte einerseits die Fraßtätigkeit des Engerlings herabgesetzt haben; andererseits haben die reichlichen Niederschläge das Wachstum der Pflanzen wesentlich gefördert. 3. Eine Flächenbehandlung mit Lindanpräparaten im Spätherbst war wirksamer als eine gleiche Behandlung im folgenden Frühjahr. 4. Bei der Bekämpfung von Engerlingen mit Lindanpräparaten wurden im relativ warmen und trockenen Hauptfraßjahr 1951 bessere Erfolge erzielt als bei gleicher Behandlungsart im Hauptfraßjahr 1954. 5. Zwischen Lindanstreumitteln und Lindanstreukonzentraten bestand bei gleicher Behandlunrgisart kein wesentlicher Unterschied hinsichtlich ihrer Wirkung als Engerling·sbekämpfungsmittel. 6. Aldrin zeigte erst bei doppelter Aufwandmenge ähnliche Wirkung wie Lindan.