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Zur Frage insektizider Rückstände im Gemüse nach Anwendung der Saatgutbekrustung mit Dieldrin

Zugehörigkeit
Hauptlaboratorium der Schering A. G., Berlin
Ehlers, Max;
Zugehörigkeit
Hauptlaboratorium der Schering A. G., Berlin
Liedtke, Gerhard

Nach Anwendung der Saatgutbekrustung mit Dieldrin zur vorbeugenden Bekämpfung von Gemüsewurzelfliegen wurden die Wirkstoffrückstände in verschiedenen Gemüsearten biologisch und chemisch bestimmt. Die bei Zwiebeln gefundenen Werte lagen dabei weit unter 0,1 ppm Dieldrin, während die Rückstände bei Radieschen, Rettichen und Möhren unter weitgehendem Einfluß verschiedener Faktoren (Mittelaufwandmenge, Fruchtgröße, Kulturdauer, Witterung, Reinigungsart des Gemüses) beträchtlich variierten und z. T. (besonders bei Radieschen) den genannten ppm-Wert auch überstiegen. Die Wirkstoffrückstände erwiesen sich als nicht gleichmäßig in den Wurzelfrüchten verteilt, sondern stark in ihrer äußersten Randzone lokalisiert, so daß sie durch Abschaben oder Schälen erheblich verringert wurden. Nach den vorliegenden Untersuchungen wirkt Dieldrin nicht systemisch. Das Bekrustungsverfahren kann daher vom gesundheitlichen Standpunkt sicherlich nicht als besonders bedenklich gelten, zumal es mit nur relativ geringen Wirkstoffmengen auskommt. Die Ergebnisse amtlicher Untersuchungen zur Rückstandsfrage und zur hygienisch-toxikologischen Einstufung verschiedener Mittel und Verfahren bleiben abzuwarten.

On application of vegetable seed incrustation with dieldrin as a protection against root maggots residues of the insecticide in various types of vegetables were biologically and chemically determined. The results thus obtained with onions lay by far under 0,1 ppm dieldrin while the residues with radishes and carrots varied considerably under the influence of different factors (dosis of application, size of vegetable, duration of cultivation, weather conditions, method of cleanin, g the vegetables) and partly even exceeded the abov,e mentioned ppm-value. The residues proved to be disproportionately distributed in the roots, being rather heavily localized in their extreme periphery and were thus considerably reduced by scraping or peeling. Owing to the examinations at hand dieldrin does not act systemic. The method of seed incrustation cannot, therefore, in all certainty be regarded as specially dangerous from the point of view of health particularly as it is only concerned with relatively small quantities of insecticide.

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