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Arbeiten über Rückstände von Pflanzenschutzmitteln auf oder in Erntegut : VI. Biologischer Nachweis von Diazinon- und Parathion-Rückständen bei Radieschen und Möhren

Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Laboratorium für zoologische Mittelprüfung, Braunschweig
Mosebach, Erna;
Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Laboratorium für zoologische Mittelprüfung, Braunschweig
Steiner, Paul

Die oben näher erläuterten Rückstandsuntersuchungen wurden mit Hilfe des Drosophila-Testes im „ direkten Verfahren" durchgeführt und erbrachten foigende Ergebnisse:

1. Die Behandlung von Radieschen gegen Kohlfliege mit organischen Phosphorverbindungen ergab Rückstandswerte, die für Diazinon-Gießmittel 10 Tage nach der zweimaligen Behandlung um 2 ppm, nach 30 Tagen zwischen 0,5 und 1 ppm lagen. Bei Verwendung von Parathion - Gießmitteln lagen die Werte nach 14 Tagen bei 2 ppm, nach 30 Tagen zwischen 1 und 2 ppm. Bei marktfähiger Qualität enthielten die Radieschen 8 bzw. 9 Tage nach der zweiten Behandlung 1,8 ppm Diazinon bzw. 4,4 ppm Parathion. Bei Möhren wurden nach Gießbehandlung 10 Tage bzw. 14 Tage nach der zweiten Behandlung Diazinon-Rückstände zwischen 5 und 9 ppm, nach 30tägiger Wartezeit ungefähr 2 ppm gefunden. Nach 3-4 Monaten sank der Rückstand unter 2 bzw. 1 ppm. Bei Verwendung von Parathion - Gießmitteln betrug der Rückstand nach 14tägiger Wartezeit etwa 7 ppm, nach 30tägiger Wartezeit etwa 3-4 ppm und sank nach 60 bis 70 Tagen unter 2 bzw. 1 ppm. Diese Ergebnisse gelten für den extrem trockenen Sommer 1959; es bleibt dahingestellt, ob andere Witterungsverhältnisse das Ergebnis entscheidend beeinflussen.

2. Diazinon und Parathion dringen auch in das Innere von Radieschen und Möhren ein und sind deshalb nicht vollständig durch Schälen oder Schrappen zu entfernen.

3. Möhren der Sorte „Nantaise" nehmen mit dem Wachstum Diazinon oder Parathion auf, so daß die höchsten Rückstände nicht kurz nach der Behandlung, sondern etwa 14 Tage später auftreten. Bei Radieschen konnte der gleiche Effekt dagegen nicht beobachtet werden.

4. Der Geschmack behandelter Radieschen hatte bei einem Rückstand von 6 ppm Diazinon bzw. 2 ppm Parathion nicht gelitten. Möhren mit Parathionrückständen bis zu 3 ppm waren im Geschmack von unbehandelten nicht zu unterscheiden. Möhren mit einem Diazinonrückstand von 0,6 ppm zeigten jedoch Beigeschmack.

Residue studies by the Drosophila test on macerated plant material showed the following results:

1. Red radishes after soil treatment with organophosphorous compounds against root maggots ·contained 2 ppm diazinon residue 10 days after the second treatment and 0,5 to 1 ppm after 30 days. Parathion residues amounted to 2 ppm after 14 days and to 1 to 2 ppm after 30 days. Red radishes of market quality harvested 8 or 9 days after the last treatment had residues of 1,8 ppm diazinon and 4,4 ppm parathion respectively. Carrots harvested 10 and 14 days after soil treatment against maggots of carrot rust fly haJd 5 to 9 ppm diazinon residues, after 30 days 2 ppm and after 3 and 4 months less than 2 to 1 ppm respectively. Parathion residues amounted to about 7 ppm after 14 days, 3 to 4 ppm after 30 days and 2 to 1 ppm after 2 months. These dates were found in the extremely dry summer 1959; further studies have to show, if other climatic conditions influence the obtained results considerably.

2. Diazinon and parathion penetrate the inside of radishes and carrots and therefore are not to eliminate by removing the cortex.

3. Carrots ("Nantaise") take up diazinon or parathion during the growth, the highest amounts of residues are not to be found immediately after treatment, but about 14 days later on.

4. The flavour of treated red radishe,s had not suffered by residues of 6 ppm ·diazinon or 2 ppm parathion:. Carrots with rnsidues up to 3 ppm parathion were not to be distinguished from untreated carrots. 0,6 ppm diazinon residue caused a peculiar off-flavour of the carrots.

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