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Weitere Untersuchungen zum Feuchtbeizverfahren

Zugehörigkeit
Pflanzenschutzamt Münster [Westf.]
Winkelmann, August;
Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Laboratorium für botanische Mittelprüfung, Braunschweig
Gooßen, Johannes;
Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Laboratorium für botanische Mittelprüfung, Braunschweig
Gooßen, Heinz

1. In Fortführung früherer Untersuchungen wurden verschiedene Feuchtbeizgeräte vergleichend auf ihre Verteilung der Beizmittel auf dem Saatgut untersucht.

2. Entgegen den früheren Erfahrungen sind in den letzten Jahren Feuchtbeizgeräte entwickelt worden, die eine gute Primärverteilung der Feuchtbeizmittel gestatten. Damit kann man weitgehend aufdie Anwendung von Feuchtbeizmitteln verzichten, deren organische Quecksilberverbindung einen hohen Dampfdruck besitzt. Nur die Geräte A und P genügen nicht den Anforderungen.

3. Da die Geräte die Primärverteilung auf unterschiedlichem Wege und mit unterschiedlichem technischen Aufwand erreichen, wird diese Verteilung von der Stundenleistung des Gerätes mehr oder weniger abhängig. Nicht jedes System gestattet eine gute Beizmittelverteilung in jedem Bereich. So ist der Leistungsbereich der Geräte AD und C HI eng begrenzt und der der Geräte G und H breiter und läßt sich den Anforderungen der Praxis weitgehend anpassen.

4. Unter der Voraussetzung, daß die · Feuchtbeizmittel gleichmäßig auf dem Saatgut verteilt werden, sind niemals Beeinträchtigungen der Keim- und Triebkraft beobachtet worden.

5. Der erhöhte technische Aufwand bei den Feuchtbeizgeräten erfordert eine sinnvolle Beachtung der Bedienungsanleitungen. Einige Hinweise werden gegeben. Besonders wichtig sind die Koordinierung der Getreidemenge (Stundenleistung) mit der Beizmittelzuteilung (Dosierung) sowie die Anpassung der Leistung des Feuchtbeizgerätes an eine vorgeschaltete Reinigungsanlage. Bei kontinuierlich arbeitenden Feuchtbeizgeräten soll der Getreidezustrom gleichmäßig fließen und nicht unterbrochen werden.

6. In ausgedehnten Freilandversuchen ist der Beweis erbracht worden, daß die fungizide Wirkung der Feuchtbeizmittel dann den'Anforderungen entspricht, wenn die Feuchtbeizgeräte richtig eingestellt und mit einer erprobten Stundenleistung laufen. Die anfänglichen Bedenken gegen das Feuchtbeizverfahren, wie sie sich noch aus der Unvollkommenheit der ersten Geräte ergaben, können nunmehr zurückgestellt werden, wenn die in der vorliegenden Arbeit gegebenen Hinweise beachtet worden sind.

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