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Eine „Grabenmethode" zur Prüfung von Kartoffelzuchtstämmen auf Schorfresistenz (Streptomyces scabies)

Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für Botanik, Braunschweig
Noll, Alfred

In fünfjährigen Versuchen wurde eine Freilandmethode zur Prüfung von Kartoffelzuchtstämmen oder -sorten entwickelt. Die damit gewonnenen Ergebnisse stimmten mit denen von gewöhnlichen Feldversuchen weitgehend überein. Es wurden dabei nebene,inander schmale Gräben (25 cm tief, 30 cm bre,it) ausgehoben. Diese wurden mit einem gut durchmischten, von Natur durch Streptomyces scabies stark verseuchten Ackerboden oder mit einfachem, gewaschenem Bausand einheitlicher Beschaffenheit gefüllt. Der Sand wurde mit künstlichen Kulturen des Erregers geimpft und nach dem Bepflanzen mit Mineraldünger versorgt. Die Gräben wurden seitlich mit Asbest-Zementplatten eingefaßt, so daß die eingefüllte Schicht Anschluß an den Untergrund behielt. Die Knollen entwickelten sich in dieser Schicht, während die Wurzeln auch den Untergrund ausnutzen konnten. Staudenentwicklung und Ertrag entsprachen etwa den Verhältnissen im Feldbestand. Der Vorteil der „Grabenmethode" gegenüber Gewächshausmethoden liegt u. a. in der größeren Annäherung an die natürlichen Umweltbedingungen, wodurch eine größere Sicherheit der Ergebnisse gewährleistet ist, ferner in der Ausschaltung des Platzproblems und in der Ersparung von Gefäßen. Der Vorteil gegenüber dem gewöhnlichen Feldversuch liegt u. a. in der völlig gleichmäßigen Bodenbeschaffenheit, die eine Verringerung der Versuchsfläche, der Zahl der Prüflinge und der Zahl der Wiederholungen ermöglicht. Das Grabenprinzip gestattet außerdem eine gezielte Bodenbehandlung, insbesondere mit bestimmten Erregerstämmen, evtl. auch einen Bodenwechsel.

In experiments during five years a field method for testing strains of potatoes was developed. The results corresponded very well to that of usual field tests. Small trenches (25 cm deep, 30 cm wide) were drawn side by side. They were filled up with a well mixed soil naturally infested with Streptomyces scabies or with simple sand of uniforme constitution. The sand was inoculated with cultures of Streptomyces scabies and supplied with mineral fertilizer. The trenches were laterally bordered by plates of asbestuscement. Thus the sand put in could keep contact with the underlaying ground. The tubers developed in the sand, while the roots also could use the ground. Growth of plants and yield were about the same as those obtained under usual field conditions. The advantage of the "trench method" compared with the greenhouse is a greater approach to the natural ecological conditions, warranting better results, furthermore the elimi· nation of space problems and sparing of pots. The advantage compared with the usual field test is the homogenous state of the soil, allowing reduction of space for testing, of numbers of test plants and of numbers of replicates. The trenching principle is also qualified for a pointed treatment of the soil, especially with fixed strains of the pathogen, and even 'or experiments involving exchange of soil.

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