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Getreidestarke Fruchtfolgen vom Standpunkt der Unkrautbiologie und -bekämpfung

Zugehörigkeit
Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur, Pflanzenbau und Pflanzenschutz, München
Bachthaler, Günther

Die arbeits- und marktwirtschaftliche Situation hat in allen Anbaulagen des Bundesgebietes im Zuge einer gewissen Spezialisierung der Feldproduktion zu einer erheblichen Ausweitung des Getreideanteils an der Ackerfläche in den landwirtschaftlichen Betrieben geführt. Diese Entwicklung förderte insbesondere eine starke Ausdehnung der Weizen- und Sommergerstenanbaufläche. Die Ergebnisse pflanzensoziologischer Vegetationsaufnahmen in Süddeutschland und die einschlägigen Praxisbeobachtungen beweisen einen Zusammenhang zwischen engen Getreidefruchtfolgen und einem zunehmenden Feldbesatz mit Schadgräserarten. Ein oftmals langjährig vorgenommener einseitiger Herbizideinsatz zu Getreidekulturen begünstigt vielerorts durch Selektionsfolgen den Massenaufwuchs hartnäckiger und schwer bekämpfbarer Wurzelunkräuter. Die Bevorzugung kurzstrohiger Getreidesorten zur Ausnutzung erhöhter Mineraldüngergaben ohne Lagerungsrisiko beeinträchtigt die Standortkonkurrenz der Getreidebestände und erfordert deshalb eine planvolle und wirksame chemische Unkrautbekämpfung. Durch verbesserte Anbauverfahren, durch ständigen Zwischenfruchtbau und durch einen gezielten Einsatz regelmäßig wechselnder Herbizide kann auch in engen Getreidefruchtfolgen eine erfolgreiche Unkrautbekämpfung gewährleistet werden.

In the course of a certain specialization of the plant production the situation of the labour market and the conditions for trade led to a considerable enlargement of the portion of cereals in the arable land of agricultural enterprises. This development especially promoted a !arge increase of the area for wheat and bariey cultivation. The results of plant sociological inquiries in South Germany and the relevant observations in the practice demonstrate a connection between the frequency of cereals within the rotation of crops and an increasing occupation of the fields by noxious grass species. Herbicides which effect onesidedly and which are applicated repeatedly during several years favour the mass propagation of pertinaceous weeds which can be controlled only with difficulties. The preference of shortstalked cereal varieties, for exploitation of high amounts of mineral fertilizers without the risk of their stalks becoming dropped down injures the habitat competition of the cereal plantations and, therefore, demands a methodical and effective control of weed. A successful weed control also in rotations with a frequent cereal growing can be guaranteed by improved methods of cultivation, by periodical catch crop-growing and by the periodical change of herbicides wlj.ich must be reasonably applicated.

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