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Nebenwirkungen von Herbiziden und Kalkstickstoff auf den Befall von Weizen mit Erysiphe graminis

Zugehörigkeit
Institut für Pflanzenpathologie und Pflanzenschutz der Georg-August-Universität Göttingen
Heitefuss, Rudolf;
Zugehörigkeit
Institut für Pflanzenpathologie und Pflanzenschutz der Georg-August-Universität Göttingen
Brandes, Wilhelm

1. Die Anwendung von Herbiziden kann zu einer Beeinflussung des Befalls von Weizen mit Erysiphe graminis führen.

2. In Feldversuchen lag der Mehltaubefall nach Frühjahrsanwendung von Harnstoff- und Triazinderivaten höher als in den Kontrollparzellen. Wuchsstoffe, Ioxynil und DinosebaC'etat zeigten nur eine geringe Wirkung, z. T. sogar die Tendenz zu einer Befallsminderung.

3. Nach Frühjahrsdüngung mit Kalkstickstoff war der Mehltaubefall geringer als nach Düngung ??t Kalkammonsalpeter. Die Kombination von Perlkalkstickstoff mit reduzierten Aufwandmengen von Monolinuron, Simazin und Methoprotryn + Simazin hob deren mehltauverstärkende Wirkung weitgehend wieder auf.

4. Im Gefäßversuch führte die Applikation von Monolinuron, Simazin und Terbutryn unmittelbar nach einer Infektion von Weizenpflanzen mit Erysiphe graminis zu einer Verminderung des Mehltaubefalls. Diese Verminderung während der Phase einer unmittelbaren Beeinflussung der Pflanze durch das Herbizid ist jedoch nur vorübergehend. Sobald die Pflanze den Wachstumsschock überwunden hat, setzt die Zunahme der Mehltauentwicklung ein. Dies konnte im Gefäßversuch für Dinosebacetat und Methoprotryn + Simazin nachgewiesen werden.

1. Application of herbicides can effect the infection of wheat with Erysiphe graminis.

2. In field tests more mildew developed compared to untreated controls after spring application of urea and triazine-type herbicides. Growth regulator herbicides, ioxynil and dinosebacetat showed only a slight effect, in part even the tendency to a reduction of the disease.

3. The mildew level was lower after spring application of potassium cyanamide compared to calcium-ammoniumnitrate. The combination of potassium cyanamide with reduced amounts of monolinuron, simazine and simazine + methoprotryne counteracted to a large extent the mildew increasing effect of these herbicides alone.

4. Application of monolinuron, simazine and terbutryne in pot tests immediately after inoculation of wheat with Erysiphe graminis reduced the disease level. This reduction of mildew during the period of a direct herbicide influence on the plant is however only temporary. As soon as the plant has overcome the impact on its growth, the mildew development starts to increase. This was demonstrated in pot tests with dinosebacetat and methoprotryne+simazine.

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