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Der Einfluß von Gammastrahlen auf den Südafrikanischen Nelkenwickler (Epichoristodes acerbella Walker) - ein Beitrag zur Lösung eines aktuellen Quarantäneproblems

Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für Pflanzenschutz im Zierpflanzenbau, Berlin-Dahlem
Köllner, Volkhard

In der Pflanzenquarantäne können Gammastrahlen gegen den Südafrikanischen Nelkenwickler (Epichoristodes acerbella Walker) an Nelkenschnittblumen eingesetzt werden, weil es mit Hilfe der Strahlen möglich ist, den Schädling zu sterilisieren, ohne die Nelken zu schädigen. Um die Mindestdosis zu ermitteln, die eine Entwicklung fertiler Falter verhindert, wurden Eier, Larven und Puppen an einer Kobaltquelle mit einer Dosis von 10, 11 oder 15 krad bestrahlt. Aus Eiern entwickelten sich selbst nach einer Bestrahlung mit 15 krad noch fertile männliche und weibliche Falter. Der Anteil fertiler Falter betrug schätzungsweise 1 % der bestrahlten Eier. Nach einer Bestrahlung der Larven wurden bei 10 krad noch fertile Weibchen, bei 11 krad noch fertile Männchen und bei 15 krad keine fertilen Falter mehr gefunden. Nach einer Bestrahlung der Puppen mit 10 krad schlüpften noch fertile Männchen und Weibchen; nach einer Bestrahlung mit 11 krad waren alle Weibchen praktisch steril. Eine geringe Restfertilität wurde bei 15 krad festgestellt: Eine einzige Larve entwickelte sich zu einem männlichen Falter, der jedoch nicht mehr fortpflanzungsfähig war. Eine Mindestdosis von 13 krad bei einer Dosisleistung von 5 krad/min wird als Quarantänemaßnahme für ausreichend gehalten, wenn die Zeit zwischen dem Verpacken und dem Bestrahlen der Nelken nur wenige Stunden beträgt.

In plant quarantine gamma radiation is a possible means for control of the South African Carnation Tortrix (Epichoristodes acerbella Walker), because it sterilizes the pest without damaging the carnation cut flowers. To determine the minimum dose that prevents development of fertile adults, eggs, larvae, and pupae were irradiated from a Co-60-source with <loses of 10, 11, or 15 krad. Few of the eggs irradiated with a dose of 15 krad developed into fertile females and males. The quote of the fertile adults amounted to about 1 °/o. Irradiation of the larvae resulted still in fertile females a t 10 krad, and fertile mal es a t 11 krad. At 15 krad no fertile adults were found. Irradiation of the pupae resulted in fertile females and males at 10 krad. At 11 krad all females were practically sterile. An unimportant remaining fertility ascertained after irradiation with a dose of 15 krad: one larvae only developed into a male adult, but was sterile. The minimum irradiation dose of 13 krad with a dose rate of 5 krad/min is regarded sufficient as a quarantine method, if the time between packing up and irradiation of carnations is a few hours only.

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