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Versuche zur Möglichkeit einer Bekämpfung von Agrotis segetum, mit Bacillus thuringiensis

Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für biologische Schädlingsbekämpfung, Darmstadt
Langenbruch, Gustav- Adolf

Versuche mit dem Bacillus thuringiensis-Präparat Dipel gegen die Larven von Agrotis segetum führten im Labor und auf Gewächshaustischen zu folgenden Ergebnissen: 1. Eine Spritzung ist selbst bei hoher Konzentration (5 %) nicht erfolgreich, da die Larven relativ unempfindlich sind. 2. Mit Ködern (2 und 9,5 %) waren in Schalenversuchen beachtliche Mortalitäten erzielbar, wenn drei Tage lang kein anderes Futter angeboten wurde. Die Wirkung war abhängig von der Konzentration und dem verwendeten Larvenstadium. 3. Auf Tischbeeten im Gewächshaus konnte bei Salat der Fraßschaden von Larven des dritten Stadiums erheblich vermindert werden, wenn erst 3 bzw. 4 Tage nach Auslegen der 2 %igen Köder gepflanzt wurde. Nach 20 Tagen waren in diesen Behandlungen im Vergleich zu ub nur noch 13 bzw. 3 % der angesetzten Larven lebend zu finden. Sie waren wesentlich kleiner als die aus den unbehandelten Kontrollen. Wurden dagegen die Köder erst bei der Pflanzung ausgelegt, befriedigte die Mortalität nicht. 4. Das Einmischen von Pflanzenteilen in den Boden zwecks Nachahmung von Ernterückständen verschlechterte die Köderwirkung nur geringfügig. 5. Das breitwürfige Streuen eines trockenen 2 %igen Granulates reduzierte zwar den Fraßschaden, doch wurden noch 44 % der Larven lebend gefunden. Um B. t.-Präparate in stehenden Kulturen im Freiland verwenden zu können, wird eine Steigerung der Köderattraktivität angestrebt.

Experiments using the Bacillus thuringiensis preparation Dipel against larvae of Agrotis segetum carried out in the laboratory or in a greenhouse led to the following results: 1. It is impossible to control the pest by spraying, even with high concentrations (5 %), because the larvae are relatively insusceptible to the pathogen. 2. In Petri dishes, remarkable mortalities were obtained by baits (2 or 9,5 %) when the larvae were offered no other food during three days. The effect was dependent on the concentration of the baits and the stage of larvae used. 3. In experiments with lettuce on tables in a greenhouse the damage by L3 could be considerably reduced when the baits containing 2 % Dipel were brought out three or four days before planting. In these plots, only 13 or 3 % of the larvae in the check were detected surviving after 20 days. They were obviously smaller than the larvae in the check. But when the baits were brought out at planting, the mortality was unsatisfactory. 4. The effect of the baits was only slightly reduced when leaves of lettuce were mixed with the soil to imitate remains of lettuce after harvesting. 5. When Dipel granules containing 2 % B. t. were spread out broadcastly the damage was reduced, yet 44 % of the larvae survived. It is planned to try out more attractive baits in order to obtain a method which could be recommended for practical field use (including a control after planting).

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