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Über die Verbreitung der Quarantäneschädlinge Anarsia lineatella Zell. und Grapholitha molesta Busck in der Bundesrepublik Deutschland

Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für Pflanzenschutz im Obstbau, Dossenheim
Dickler, Erich

In zweijährigen Erhebungen mit Pheromonfallen wurden Vorkommen und Verbreitung der beiden Quarantäneschädlinge A. lineatella und G. molesta in der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin untersucht. Die Pfirsichmotte A. lineatella ist im Untersuchungsgebiet allgemein verbreitet. Sie konnte an allen 26 Standorten nachgewiesen werden. In den Obstbaugebieten Süddeutschlands ist A. lineatella bivoltin, in höheren Lagen und im norddeutschen Raum wird eine partielle zweite Generation ausgebildet. Da wirtschaftliche Schäden aus diesem Raum nicht bekannt sind, wird die Streichung der Gelechiide von der Quarantäneliste vorgeschlagen. Das Verbreitungsgebiet des Pfirsichtriebbohrers G. molesta ist dagegen im wesentlichen auf die klimatisch begünstigte Rheinebene begrenzt. Die Tortrizidenart wurde an 12 von 24 Standorten nachgewiesen. In der Rheinebene treten zwei Generationen auf, die meisten Falter werden Ende August/ Anfang September in die Pheromonfallen gelockt. Wegen der rückläufigen Bedeutung des Pfirsichanbaues wird auch hier eine Überprüfung des Quarantänestatus vorgeschlagen.

In a two year survey the occurrence and geographical distribution of the two quarantine pests Anarsia lineatella and Grapholitha molesta were observed using pheromone traps. A. lineatella was found to be widespread in the Federal Republic of Germany and West-Berlin. lt was captured at all 26 study sites. In the fruit growing areas of Southern Germany A. lineatella is bivoltin, whereas in higher elevations and in northern parts of the country it is able to complete one generation and a partial second. No economic damage is reported by this Gelechiid in Central Europe. Thus it is recommended to delete this insect pest from the quarantine list. The distribution area of Grapholitha molesta is mainly restricted to the mild climate of the Rhine valley. The tortricid occurred at 12 out of 24 study sites. Two generations occur in the Rhine valley. The highest number of moths were lured into the traps in late August and early September. With regard to the declining importance of peach production in Germany and examination of the quarantine status of G. molesta is suggested.

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