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Unterschiede im Zuwachs von Fichten- und Kiefernkulturen bei chemischer und mechanischer Unkrautbehandlung

Zugehörigkeit
Forstdirektion Karlsruhe
Münch, W. D.

Auf 2 Versuchsflächen wurde in 3 Versuchsserien 1971 bis 1978 an 2200 Fichten, 1972 bis 1978 an 2100 Fichten und 1971 bis 1978 an 2700 Kiefern der Einfluß chemischer (jeweils 2 Varianten) und mechanischer Unkrautbehandlung auf den Zuwachs dieser Kulturpflanzen untersucht. Es wurden über 30 Parameter erhoben. Dabei zeigte sich, daß sowohl bei Fichte als auch bei Kiefer die Zuwachsunterschiede zwischen den 3 Unkrautbehandlungsvarianten in den ersten 3 Jahren nur sehr gering sind - u. a. infolge Überlagerung durch den Pflanzschock; sie werden sich auf die zukünftige Bestandesentwicklung kaum auswirken. Voraussetzung für eine Unkrautbekämpfung ist daher - gleichgültig ob chemisch oder mechanisch -, daß diese für das Überleben der Kulturpflanzen unabdingbar ist. Dies trifft z.B. zu bei einjährigen Kiefern, die von starkem Adlerfarnbewuchs bedrängt werden. Hierbei erwies sich eine chemische Unkrautbehandlung als wesentlich wirtschaftlicher als eine mechanische. Die Entscheidung, wann eine Unkrautbehandlung lebensnotwendig wird, muß rechtzeitig von Fall zu Fall und nicht erst bei eingetretener Schädigung der Kulturpflanzen erfolgen. Als Entscheidungshilfe sind für die einzelnen Standorte Schwellenwerte zu erarbeiten (wirtschaftliche Schadensschwelle). Bei Kiefer wurden im 4. Lebensjahr zusfüzlich an 79 Bäumen die Mittendurchmesser der jährlichen Höhentriebe 1970 bis 1973 aufgemessen. Es ergab sich, daß der Mittendurchmesser des Höhentriebes von 1971 das - auch vom Arbeitsaufwand her - wertvollste Ergebnis erbrachte. Dieser Durchmesser korrelierte sehr eng ( etwa 95 % ) mit dem Schaftvolumen der jeweiligen Kiefer. Bei Fichte wurde dieser Parameter nicht untersucht.

Between 1971 and 1978, the effects of chemical and mechanical weed control on the growth of 4300 Norway spruces and 2700 Scots pines were investigated on two experimental areas, using three series of tests. Growth differences during the first three years can only be very minor, one reason - among others - being the effect of the shock caused by the outplanting; they will hardly affect the future development of the stand. Prerequisite for weed control - no matter if this is done mechanically or by using chemicals - is therefore that it is absolutely necessary for plant survival. This, for example, is the case with 1-year-old pines being oppressed by a heavy stand of fern (Pteridium aquilinum). Here, chemical weed control was economically superior to mechanical weeding. The decision as to the necessity and thereby timing of weed control has to be made very early; one should not wait until damage has occurred. For different sites, threshold values have to be worked out as decision aids (economical damage threshold) . Among 30 parameters that were investigated, the middle diameter of the second annual shoot (1971) of the 4-year-old pines was the best indicator both for the result of the treatments, and also as far as time requirements are concerned. This diameter was closely correlated (approximately 95 percent) with the bole volume of the tree. This parameter had not been included in the investigations conducted with spruce.

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