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Zum spezifischen Nachweis von Bacillus thuringiensis in Bodenproben

Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, lnstitut für biologische Schädlingsbekampfung, Darmstadt
Krieg, A.

Zur Isolierung von Bacillus thuringiensis ( = B.t.) aus natürlichen Substraten, wie z. B. Erde, ist die Verwendung geeigneter Selektiv-Nährböden indiziert, um Begleitbakterien zu unterdrücken. Solche Medien enthalten Antibiotika, wie z. B. Polymyxin Bund Penicillin G, die Stämme der B. cereus/B.t.-Gruppe in ihrem Wachstum nicht stören. Für die anschließende Diagnose von B. t. (gegenüber B. cereus) ist es jedoch notwendig, parasporale Körper oder Kristalle in den sporulierten Zellen jeder verdächtigen Kolonie mikroskopisch nachzuweisen. Mit dieser Methode konnte festgestellt werden, daß es sich bei B.t., im Gegensatz zu B. cereus, nicht um einen ubiquitären Bodenkeim handelt. Auch nach einer Feldanwendung von B.t. war dieser im Boden eines behandelten Feldes zwei Jahre später nicht mehr nachweisbar. - Um im Verlauf von ökologischen Studien das Schicksal von B.t. in der Natur leichter verfolgen zu können, wurde eine Mutante verwendet, die gegenüber weiteren Antibiotika (wie Chloramphenicol) resistent ist und somit auf Spezialplatten mit korrespondierenden Antibiotika zu wachsen vermag ( auf denen jedoch andere Bakterien einschließlich anderer Stämme der B. cereus/B.t.-Gruppe unterdrückt werden) . Mit dieser Technik konnte bei Versickerungsversuchen gezeigt werden, daß B.t.-Sporen in einem Laborlysimeter Erdsäulen von 30 cm Länge nicht zu durchdringen vermögen.

For isolation of Bacillus thuringiensis ( = B.t.) from natural sources, e.g. soil, it is indicated to use selective media which suppress associated bacteria. They may contain antibiotics as polymyxin B and penicillin G which do not prevent the growth of strains of the B. cereus/B.t. group. For subsequent diagnosis of B.t. (in contrast to B. cereus) it is necessary to demonstrate parasporal bodies or crystals in sporulated cells of each suspecious colony by microscopical examination. Using this method it could be demonstrated that B.t. is not a usual soil bacterium in contrast to B. cereus. Even after its application for pest control, B.t. could not be found in the soil of a treated field two years later. - For the enumeration of B.t. in connection with ecological studies a mutant was used which is resistent to further antibiotics (e.g. chloramphenicol) and, therefore, able to grow on special plates containing the corresponding antibiotics (which suppress all other bacteria including other strains of the B. cereus/B.t.-group). With this technique model experiments for elucidating the penetration dynamics of B.t. in soil were carried out. By lysimeter tests it was shown that the spores could not penetrate soil columns with a length of 30 cm.

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