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Einfluß des Besiedlungsverhaltens auf die fluoreszenzmikroskopische Nachweisbarkeit der Erreger der Apfeltriebsucht und des Birnenverfalls

Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für Pflanzenschutz im Obstbau, Dossenheim
Schaper, Ulrike;
GND
1012570215
Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für Pflanzenschutz im Obstbau, Dossenheim
Seemüller, Erich

Die fluoreszenzmikroskopische Nachweisbarkeit der Erreger der Triebsucht des Apfels und des Birnenverfalls (pear decline) im Sproß kranker Bäume ist stark von der Symptomausprägung abhängig. Bei triebsuchtkranken Apfelbäumen mit Hexenbesenausbildung sowie verfallskranken Birnbäumen, die im Herbst Rotlaubigkeit zeigten, wiesen Sproßteile zu einem hohen Prozentsatz eine nachweisbare Besiedlung auf. Diese war meistenteils im Phloem des Stammes am höchsten, in den einjährigen Trieben etwas niedriger und in den Blättern am geringsten. Wenn die untersuchten Bäume keine, nur schwache oder untypische Symptome zeigten, war der Sproß oft überhaupt nicht besiedelt, in anderen Fällen nur schwach. Auch hier waren die Erreger im Stamm am häufigsten nachzuweisen, gefolgt von den Trieben und den Blättern. Im Gegensatz zum Sproß wiesen die Wurzeln der untersuchten Apfelproben unabhängig von der Symptomausprägung zu über 90 % eine Besiedlung auf. Diese war bei rotlaubigen Birnen ähnlich hoch. Bei symptomlosen Birnen war die Nachweisbarkeit in den Wurzeln etwas geringer, jedoch immer noch wesentlich höher als in den entsprechenden Sproßteilen. Aus diesen Ergebnissen kann der Schluß gezogen werden, daß in der Regel die Wurzeln für die Diagnose wesentlich besser geeignet sind als Sproßteile. Letztere kommen nur für die Untersuchung von rotlaubigen Birnen in Betracht. In diesem Fall sollte die Probenahme in der Zeit von September bis November durchgeführt werden. Wurzelproben können dagegen während des ganzen Jahres untersucht werden, da bei diesen keine jahreszeitlich bedingten Veränderungen in der Besiedlung auftreten.

The detectability of the apple proliferation and pear decline causal agents by fluorescence microscopy in the stem of diseased trees depends on symptom expression. Proliferation diseased apple trees with witches'-broom symptoms and decline diseased pear trees showing reddening of the foliage were colonized in the stem at a relatively high percentage. MLO were found most often in the trunk followed by one-year-old shoots and leaves. Trees with slight, untypical or no symptoms often were not colonized in the stem or only slightly. In the latter case the organisms could be detected most often in the trunk and to a lower percentage in the shoots and in the leaves. In contrast to the stem, MU) were found in the roots of apple trees in more than 90 % of the samples examined irrespective of the symptoms. A similar percentage was detected in roots of pear trees showing reddening of the foliage. However, in the symptomless pear trees the detectability of MLO was lower but still significantly higher than in stem samples of similar trees. These results indicate that root samples generally are more suitable for diagnosis than those of the stem. Sampling of stem samples is only recommended to investigate pear trees with red leaf symptoms. In this case, sampling should be performed in the time from September through November. There is no limitation in collecting root samples because roots are colonized all over the year.

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