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Optimierung von Rebschutzversuchen nach biometrischen Gesichtspunkten  : I. Versuche mit Botrytis cinerea Pers.

Zugehörigkeit
Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau, Weinsberg
Feurer, G. J.;
Zugehörigkeit
Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau, Weinsberg
Kast, W. K.

Ziel der Arbeit war es, durch Anwendung biometrischer Verfahren Vorschläge für eine optimale Anlage, Durchführung und Auswertung von Versuchen in Weinbergen und Botrytis cinerea an Trauben zu erarbeiten. Ein Versuch wird dann als optimal betrachtet, wenn er die gewünschte Versuchsgenauigkeit mit einem minimalen Aufwand erreicht. Die natürlichen Unterschiede im Befall von praxisüblich bewirtschafteten Weinbergen wurden mit Varianzkomponenten beschrieben. Erarbeitet wurden die Komponenten VKS für Stockunterschiede lind VKC für kleinräumige Unterschiede. In daran anschließenden Blindversuchen wurde deren Einfluß auf die Fehlervarianz untersucht. Bei Botrytis cinerea sind erhebliche Befallsunterschiede innerhalb der Flächen vorhanden. Die Varianzkomponente zwischen Stöcken ist allerdings wesentlich größer als die Komponente für kleinräumige Unterschiede. Der Einfluß auf die Fehlervarianz wurde durch Simulationen von Blindversuchen ermittelt. Dabei wurden Daten aus Bonituren verwendet, in denen der Befall aller Trauben in 7-10 Rebreihen von je 40 Stöcken erfaßt worden war. Dabei wurde die Varianz bei Parzellengrößen von fünf bis 40 Stöcken in die Komponenten "zwischen Parzellen" VKZ und "innerhalb Parzellen" VKI zerlegt. Die Komponente VKZ nimmt in der Regel mit der Parzellengröße ab, VKI ist meist eine Konstante. Bei 11 von 13 Flächen, in denen Erhebungen durchgeführt wurden, lag die optimale Allokation (Annahmen: zwei Bonituren und 4 bzw. 6 Spritzungen) bei etwa 28 Stöcken und der Bonitur von 240 bis 290 Trauben je Parzelle. Mit gleicher Wiederholungszahl werden bei Botrytis cinerea wesentlich geringere Unterschiede zwischen zwei Prüfgliedern als verschieden erkannt als z. B. bei Panonychus ulmi und Typhlodromus pyri.

In dummy experiments components of variance were calculated to optimize viticultural fieldtrials with Botrytis cinerea.The optimisation of the experimental design is achieved if the required precision is reached with a minimum of manpower. Relevant variation in infestation of Botrytis cinerea was observed within small plots. Substantially more variation was found between the individual vines. Simulations of dummy experiments with different plot size were made to evaluate the influence on the variance within (VKI') and between plots (VKZ'). VKI' normally is constant while VKZ' decreases by increasing plot size.The optimum allocation of the resource "manpower" was calculated to be a plot size of 28 vines and an evaluation of 240-290 grapes per plot.

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