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Dosierung und Applikationsqualität bei Verwendung einer Laborspritzbahn in der Prüfung von Pflanzenschutzmitteln

Zugehörigkeit
Landesanstalt für Pflanzenbau und Pflanzenschutz, Mainz
Koch, Heribert;
Zugehörigkeit
Landesanstalt für Pflanzenbau und Pflanzenschutz, Mainz
Weißer, Peter

Im Rahmen der Prüfung von Pflanzenschutzmitteln wird zur Applikation einer Testsubstanz häufig eine Laborspritzbahn verwendet. Charakteristisch für die Flächenapplikation ist ein mit einer oder mehreren Düsen ausgestattetes Gestänge, das starr montiert ist und über eine Ebene geführt wird, auf der die Zielobjekte angeordnet sind. Geräteeinstellung und Dosierung erfolgen im Rahmen der mathematischen Zusammenhänge der Dosiergleichung, derzufolge Fahrgeschwindigkeit, Düsenausstoß und Arbeitsbreite in einer bestimmten Relation zum Wasseraufwand je behandelter Flächeneinheit stehen. Um eine gleichmäßige Verteilung in der Fläche zu erreichen, wird heute üblicherweise die Querverteilung eines über einem Rinnenprüfstand fixierten Düsenverbandes ermittelt, d. h. unter statischen Bedingungen. Es wird angenommen, daß eine homogene, statisch erfaßte Querverteilung zu gleichmäßiger Verteilung in der Fläche führt, wenn der Düsenverband über diese Fläche geführt wird. Messungen der dynamischen Querverteilung in Fahrt zeigen jedoch von der statisch erfaßten Verteilung erheblich abweichende Verteilungsmuster. Demzufolge repräsentieren statische Messungen das Geschehen in Fahrt nicht. Wie die Ergebnisse belegen, wird bei jeder Gerätekonfiguration, definiert durch Düsentyp, Arbeitshöhe, Arbeitsdruck und Fahrgeschwindigkeit, ein spezifisches, nicht vorhersehbares Verteilungsmuster mit Längsstreifen bestimmter Belagsmassen erzielt. Bei einem Gestänge mit drei Düsen in 50 cm Abstand können die Initialbeläge innerhalb des nutzbaren, nur 1 m breiten Behandlungsstreifens um bis zu 80 % differieren. Wegen der Strahlgeometrie und dem Anteil außerhalb der rechnerischen Behandlungsfläche abgelagerter Tropfen werden üblicherweise niedrigere Belagsmassen erzielt, als theoretisch berechnet wurde. Um Fehlinterpretationen zu vermeiden, ist es insbesondere bei der Untersuchung von Dosis-Wirkungs-Beziehungen notwendig, die dynamische Querverteilung der verwendeten Gerätekonfiguration zu kennen. Damit lassen sich bestimmten Positionen unter dem Düsenverband die zugehörigen Dosis-Level zuordnen. Die Arbeit liefert Aussagen zum Übergang von der vorgesehenen bzw. ausgebrachten Aufwandmenge zu dem an den Zielobjekten erzielten und letztlich wirksamen Initialbelag.

Laboratory spray tracks widely used for pesticide testing purposes are equiped with one of more nozzles so that spray desposits are considered to be in relation to speed, flow rate, swath width and volume per unit area sprayed. Spray distribution, measured under static conditions on a patternator does not represent the pattern achieved in routine dynamic applications. Each specific sprayer configuration defined by nozzle type, spraying height, pressure and speed yields in a speeific horizontal dynamic distribution pattern which is unpredictible and shows longitudinal stripes of distinct deposit levels on targets within the sprayed area. Deposition ean vary more than 80 % and the average quantity of deposit is normally much lower than calculated, because of fan geometry and spray los ses outside the sprayed area. To avoid misinterpretation when dose response is investigated it is necessary to identify the specific dynamic transversal distribution pattern of any sprayer configuration used in tests in order to assure that dose levels within the sprayed area are known and can be related to target positions below or between nozzle positions.

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