Nahversorgung

Seit vielen Jahren befi ndet sich die Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs in einem Strukturwandel hin zu weniger und größeren Anbietern. Gerade in kleineren Orten ländlicher Räume bestehen daher Probleme, die Versorgung in fußläufi ger Entfernung, das heißt die Nahversorgung, sicherzustellen. Dies liegt an der hohen Wettbewerbsintensität und den relativ hohen Kosten für Belieferung, Personal und Räumlichkeiten kleiner Märkte auf der Angebotsseite sowie dem Wunsch nach immer mehr Produktauswahl und der zunehmenden (Auto-)Mobilität auf der Nachfrageseite. Durch den Rückzug aus der Fläche und die Angleichung verbliebener Angebotsformen könnten Potenziale für neue Formate, wie Online-Handel, mobile Versorger und Kleinfl ächenkonzepte, entstehen. Allerdings weisen alle aktuell diskutierten Handlungsansätze immer auch Schwächen auf, die ihr Potenzial eingrenzen. Beispielsweise zeigt sich, dass die Lieferkosten im Online-Handel mit Lebensmitteln gerade in ländlichen Räumen hoch, aber die Zahlungsbereitschaft der Verbraucherinnen und Verbraucher gering ist. Öff entlich geförderte oder bürgerschaft liche getragene Märkte benötigen Mindestnachfragen im Einzugsgebiet und sind nur dort sinnvoll, wo wirtschaft liche Erfolgsaussichten und lokaler Bedarf zusammentreff en. Dies lässt sich aber nur schwer im Vorfeld prognostizieren, sodass Fehlinvestitionen oder negative Auswirkungen auf andere Anbieter drohen.

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