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Strategien zur Vermeidung von Mykotoxinen im Getreide

Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA), Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland, Braunschweig, Deutschland
Bartels, Gerhard;
GND
122207777
Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA), Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland, Braunschweig, Deutschland
Rodemann, Bernd

Die Vermeidung bzw. Verminde- und Niederschlägen von drei bis fünf Millimeter rung der Mykotoxinbildung in der Getreide-, speziell täglich zum Zeitpunkt der Blüte, insbesondere bei Weizenproduktion setzt eine integrierte Vorgehensweise anfälligen Sorten und konservierender Bodenbearvoraus. Wesentliche Schwerpunkte einer solchen Ver- beitung. meidungsstrategie sind: Beschädigungsfreie Ernte durch optimale Einstel- Erweiterung der Fruchtfolgen und Verminderung lung der Erntetechnik. des Maisanteils in der Fruchtfolge, besonders ge- Ausreinigung befallener Kummerkörner vor der fährdet ist Weizen nach der Vorfrucht Mais. Daher Einlagerung des Getreides. möglichst kein Mais vor Weizen. Sachgerechte Getreidelagerung bei Temperaturen Wendende Bodenbearbeitung insbesondere bei Wei- unter 18 °C und Getreidefeuchte von etwa 14 %. zen nach der Vorfrucht Mais. Verzicht auf konser- Eine Bekämpfung des Mutterkorns im Roggen, und vierende Bodenbearbeitung und Direktsaat in en- dadurch eine Reduzierung des Mykotoxingehalts ger Getreidefruchtfolge. kann erfolgreich durchgeführt werden durch Wahl Bei Erosionsgefahr und der Notwendigkeit der Nut- gering anfälliger Sorten, maßvollem Einsatz von zung konservierender Bodenbearbeitung Förderung Wachstumsreglern, geeignete Kombination von des Rotteprozesses von Pflanzen- und Ernterück- Saatzeit und Saatstärke. ständen auf der Bodenoberfläche durch Häckseln Gleichmäßig geführte Roggenbestände führen zu eivon Maisstoppeln und gleichmäßige Einarbeitung nem geringeren Mutterkornbesatz. Die Zumischung der Rückstände in die Bodenoberfläche. von Populationsroggen zu Hybridroggen senkt den Anbau von Sorten mit geringer Anfälligkeit gegen- Befall und die Mykotoxingehalte. über Fusarien, insbesondere bei engen Getreidefruchtfolgen, Vorfrucht Mais und konservierender Fazit: Durch Wahl geeigneter Vorfrüchte, wendender Bodenbearbeitung. Mit steigender Pflanzenlänge Bodenbearbeitung insbesondere nach Mais, Anbau wesinkt im derzeitigen Weizensortiment die Fusarium- nig anfälliger Sorten sowie den Einsatz von Azolfungianfälligkeit der Sorten. ziden in gefährdeten Beständen kann das Risiko der Förderung optimaler Pflanzenbestände durch am Mykotoxinbelastung im Weizen deutlich gesenkt wer- Nährstoffbedarf der Pflanze orientierte Düngung, den. Auch der Mutterkorngehalt im Roggen kann Verzicht auf hohe Bestandsdichten. durch pflanzenbauliche und anbautechnische Maßnah- Gezielter Einsatz von Azolfungiziden bei infektions- men vermindert werden, in deren Folge die Mykotoxinfördernden Bedingungen wie Temperaturen >18 °C gehalte sinken.

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