Wie lassen sich die Wälder in Deutschland als Kohlenstoffsenke erhalten?

Der Klimawandel hat die Wälder in den letzten beiden Jahren stärker als bisher erwartet getroffen. Durch die aktuellen Waldschäden, die besonders zuwachsstarke mittelalte Fichtenbestände betreffen, ist ein Rückgang der Kohlenstoffeinbindungsraten zu befürchten. Langfristig ist eine Anpassung der Wälder an den Klimawandel und die Erhaltung der Klimaschutzfunktion durch den Ersatz risikoreicher Fichtenreinbestände durch Mischbestände von Laubbäumen mit zuwachsstarken Nadelbaumarten wie Weißtanne, Douglasie und Küstentanne in den mittleren bis höheren Berglagen sinnvoll. In unteren Lagen und im Tiefland steht die Walderhaltung durch Nutzung trockenheitsangepasster Herkünfte und Züchtung heimischer Arten sowie die Einbringung von alternativen Baumarten aus südlichen Nachbarregionen im Vordergrund. Auch „passive“ Anpassung durch bewusstes „Sich-selbst-Überlassen“ der Wälder ist dabei eine wichtige Komponente. Eine Ausweitung von Forschung und Versuchen sowie intensive Forschungs-Praxis-Netzwerke zu den Chancen und Risiken der Umgestaltung unserer Wälder sowie Nutzung alternativer Baumarten und Mischungen sind dringend erforderlich.

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