Investigation on the efficiency of dichloroisonicotinic acid (DCINA) against a German isolate of BYDV-PAV in barley (Hordeum vulgare L.)

Neben der genetisch fixierten Toleranz stellt das Wirkprinzip der Induzierten Resistenz (IR) eine umweltfreundliche Alternative zur Vermeidung von Ertragsverlusten durch das Gelbverzwergungsvirus der Gerste (BYDV) dar. Um Anhaltspunkte über die Wirkung der Chemisch Induzierten Resistenz (cIR) im Pathosystem Gerste – BYDV sowie etwaige Wechselwirkungen mit dem Genotyp zu gewinnen, wurden 76 doppelhaploide Linien der Kreuzung ‘Post’ × ‘Vixen (Ryd2)’ in drei Varianten (gesunde Kontrolle, BYDV-infiziert, DCINA-Behandlung + BYDV-Infektion) hinsichtlich der Veränderungen der Kornertragsleistung nach BYDV-PAV Infektion in Feld- und Gefäßversuchen analysiert. Des Weiteren wurde der Virustiter mittels DAS-ELISA bestimmt. Es konnte eine signifikante Beeinflussung des Virustiters in Abhängigkeit von der Behandlung und dem Genotyp nachgewiesen werden, ebenso wie signifikante Wechselwirkungen. Es zeigte sich jedoch keine Korrelation zwischen der Reduktion des Virustiters durch DCINA und der Höhe der durch BYDV-PAV bedingten Ertragsverluste in den Feld- und Gefäßversuchen. Die Ergebnisse deuten daher darauf hin, dass das Wirkprinzip der cIR nicht effektiv gegen dieses Pathogen einzusetzen ist, da unter den gegebenen Versuchsbedingungen kein Einfluss auf die Höhe der Ertragsverluste nachgewiesen werden konnte, obwohl eine DCINA Behandlung im Durchschnitt der analysierten Genotypen zu einer Reduktion des Virustiters führte.