Zersetzungsstadien bei Wildschweinkadavern - und wie die Liegezeit geschätzt werden kann

Bricht die Afrikanische Schweinepest (ASP) in einer Wildschweinpopulation aus, liefert die Schätzung des Todeszeitpunkts der ersten tot aufgefundenen Tiere einen wichtigen Hinweis auf den Eintragszeitpunkt des Virus und ermöglicht es, die Größe des betroffenen Gebiets abzuschätzen. Für die Eingrenzung des postmortem-Intervalls (PMI) beim Wildschwein (Sus scrofa) gibt es jedoch kein standardisiertes Verfahren, da der Zersetzungsprozess und die daraus resultierenden postmortalen Veränderungen von einer Vielzahl verschiedener Faktoren abhängen, allen voran der Temperatur, Luftzutritt, Feuchtigkeit, dem Mikrohabitat und der Aktivität von Aasfressern. Daher bleibt die PMI-Abschätzung stets eine Einzelfallentscheidung und oft ungenau. In diesem Beitrag beschreiben wir anhand einer Reihe von Beispielen Wildschweinkadaver in unterschiedlichen Zersetzungszuständen und erläutern Einschätzungen zu ihrer Liegezeit. Im zweiten Abschnitt stellen wir einen Erhebungsbogen vor, der am Fundort eines verendet aufgefundenen Wildschweins genutzt werden kann, um auch zu einem späteren Zeitpunkt eine nachvollziehbare und möglichst genaue Schätzung des PMI zu ermöglichen.

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