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Der Dinkel, eine besondere Weizenart – Anbau, Pflanzenschutz, Ernte und Verarbeitung

GND
1091073805
Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA), Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland, Braunschweig, Deutschland
Mielke, Horst;
GND
122207777
Zugehörigkeit
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA), Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland, Braunschweig, Deutschland
Rodemann, Bernd

Der Dinkel (Triticum aestivum ssp. spelta) ist eine besondere Weizenart, die allerdings in den vergangenen 100 Jahren durch den ertragsreicheren Weichweizen (T. aestivum ssp. aestivum) vollkommen verdrängt wurde. Da das Interesse der Verbraucher an dem Dinkel aus ernährungsphysiologischen Gründen zugenommen hat, wurde in der vorliegenden Arbeit auf die Botanik, den Verwendungszweck, den allgemeinen Anbau und insbesondere auf den Pflanzenschutz eingegangen und erörtert. Neben der Verwendung von Dinkel als Gebäck- und Brotgetreide wurde und wird heute wieder der Grünkern als besondere Erzeugungsform gewonnen. Aufgrund seiner Robustheit besteht die Möglichkeit, den Spelzweizen auch auf extremen Standorten (Grenzlagen) anzubauen. Durch „aufgelockerte“ Fruchtfolgen, richtige Sortenwahl, termingerechte Aussaaten sowie durch den Einsatz geeigneter Fungizide und Wachstumsregler lassen sich Krankheitsund Schädlingsprobleme im Dinkelanbau durchaus lösen. Abschließend wird über die Ernte und Verarbeitung des Dinkels berichtet; wobei der Grünkern- und Körnerdrusch sowie das Darren, Gerben und die Lagerung des Erntegutes Berücksichtigung finden. Auf die Spelzdiät bei Zöliakiekranken wird hingewiesen. Die Sicherheit des Dinkelanbaues ist für den Praktiker noch vor dem Anbaubeginn eine entscheidende Voraussetzung. Aus diesem Grund sollte der Dinkelanbau in der Praxis nur im Rahmen von Anbauverträgen mit dem Abnehmer erfolgen.

Spelt (Triticum aestivum ssp. spelta) is a special type of wheat which, within the past 100 years, has been totally crowed out by soft wheat (T. aestivum ssp. aestivum) with better yields. Since the interest of the consumers in spelt has increased for diet physiological reasons, in this current study, the botany, the intended purpose, the growing and especially plant protection have been approached and discussed. In addition to the use of spelt as grain for cookies and bread, unripe spelt grain as a special kind of product was and is being obtained again. Due to the robustness, it is possible to cultivate spelt wheat as well on extreme locations (limit areas). By means of “dispersed” crop rotations, suitable choice of types, optimal sowing time as well as by the use of suitable fungicides and growth regulators, it will be quite possible to solve the problems of disease and pest. Finally, the cropping and processing of spelt is described considering the threshing of unripe spelt grain and grain as well as the kilning, tanning and lodging of the harvested crops. The special diet for people who suffer from celiac disease is pointed out. The safety of the spelt cultivation is a crucial condition for the farmer before starting the cultivation. For this reason, in practice, spelt cultivation should only be done within the framework of cultivation contracts with the customer.

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