Einfluss des Erntetermins auf Knollengröße und Trockensubstanzgehalt sowie Inulin- und Zuckerertrag bei Topinambursorten unterschiedlicher Reifezeit (Helianthus tuberosus L.) im semiariden Produktionsgebiet Österreichs

Im semiariden Produktionsgebiet wurden frühe, mittelspäte und späte Topinambursorten angebaut und zu verschiedenen Terminen geerntet. Die Kraut- und Knollenerträge, bezogen auf Erntetermin und Wärmesumme, wurden bei KOCSIS et al. (2007) angeführt. Vorliegend werden die Veränderungen im Trockensubstanzgehalt, im Zuckerund Inulinertrag sowie der Einfluss der Bewässerung auf das Knollenwachstum aufgezeigt. Der Trockensubstanzgehalt wurde sowohl im Kraut als auch in den Knollen von der Witterung beeinflusst. Für die Intensität des Krautwachstums waren vor allem bei den späten Sorten das jeweilige Wasserangebot, die Niederschlagsmenge und die Verteilung der Niederschläge entscheidend. Unter den gegebenen Standortbedingungen erreichten die Sorten Violet de Rennes (39 g) und Rote Zonenkugel (33 g) das höchste mittlere Knollengewicht. Eine ausreichende Niederschlagsmenge und -verteilung bzw. zusätzliche Bewässerung führte bei den Frühsorten (Bianka, Gigant) zu einer Erhöhung des mittleren Knollengewichtes. Bei den späten Sorten hingegen bewirkte die Bewässerung ein verstärktes Krautwachstum, wobei kurzzeitig eine Verminderung des mittleren Knollengewichtes auftrat. In den Knollen der Sorten Topstar, Bianka und Waldspindel erreichten die Inulinerträge 8,0-10,4 t ha^-1, der höchste Wert wurde bei der Sorte Violet de Rennes mit 17,7 t ha^-1 erreicht. Hohe Zuckererträge ergaben die Sorten Violet de Rennes (3,9 t ha^-1), Rote Zonenkugel (2,8 t ha^-1) und Fuseau 60 (2,6 t ha^-1). Die höchsten Inulin- und Zuckererträge wurden je nach Sorte zu unterschiedlichen Ernteterminen erreicht.