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Entwicklung und Inhalt der Kategorie „Bodenfruchtbarkeit“

Zugehörigkeit
Institut für umweltgerechten Pflanzenbau, Universität Rostock, Deutschland
Köppen, D.

Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts ist die Reproduktion der Bodenfruchtbarkeit eine zentrale Aufgabe für die agrarwissenschaftliche Forschung und Praxis mit einem ausgeprägten Gesellschafts- und Zeitbezug. In Durchsetzung von Strategien der nachhaltigen Landbewirtschaftung erschien eine Aktualisierung der Kategorie „Bodenfruchtbarkeit“ besonders unter dem Gesichtspunkt ihrer Einordnung in das Agroökosystem erforderlich. Die Ergebnisse der Literaturauswertung und -diskussion wurden auf der Grundlage von daraus abgeleiteten Thesen zum Funktions-, Struktur- und Systemaspekt der Bodenfruchtbarkeit in folgender Definition zusammengefasst: Bodenfruchtbarkeit ist ein Wirkungsgefüge, das sich als offenes dynamisches restriktiv selbstregulierendes System in seiner Eignung für und durch die Bodennutzung auf der Grundlage natürlicher Standortfaktoren und Prozesse herausbildet und entwickelt, das mit Systemen gleicher, über- und untergeordneter Ebenen in Wechselwirkung steht und über seine durch die Umwelt geprägten nachhaltigen Wirkungen auf Boden und Kulturpflanzen unter Funktions-, Struktur- und Systemaspekten beurteilt werden kann.

Since the end of the 18th century the reproduction of soil fertility is a central objective of the agricultural research and practise with a pronounced reference of time and society. For the enforcement of strategies in sustainable agriculture an updating of the category “soil fertility” appeared to be necessary. Theses to the function, structure, and system aspect of soil fertility were obtained by evaluation and discussion of literature. Based on this theses the main results were summarised in the following definition: Soil fertility is a framework of effects which evolves and develops as an open, dynamically, restrictively self regulating system in it’s suitability for and by land use. It is based on natural habitat and processes. It is in interaction with systems of the same, superordinated and subordinated levels; and which can be appraised via it‘s environmentally influenced sustainable effect on soil and crops, seen from aspects of function, structure and systemic aspects.

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