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Untersuchungen zur Inkulturnahme und Qualitätsverbesserung der Farbstoffpflanze Rubia tinctorum L. (Färberkrapp)

GND
123381827
Zugehörigkeit
Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I, Universität Giessen, Deutschland
Siebenborn, Simone;
GND
172249554
Zugehörigkeit
Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I, Universität Giessen, Deutschland
Marquard, R.;
GND
1016089856
Zugehörigkeit
Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I, Universität Giessen, Deutschland
Honermeier, B.

Bei den Untersuchungen zur Inkulturnahme von Färberkrapp (Rubia tinctorum L.) wurde eine photometrische Schnellmethode zur Bestimmung der Farbstoffgehalte entwickelt und die erzielten Messwerte anhand von Probefärbungen evaluiert. Hierbei zeigte sich, dass sowohl bei der Analyse als auch beim Färbevorgang die Extraktionsbedingungen so gestaltet werden müssen, dass die genuinen Farbstoffe aus ihrer Glycosidbindung freigesetzt werden. Durch eine zu hohe Trocknungstemperatur der Wurzeln (105 °C) wird die Freisetzung der Farbstoffe offenbar stark eingeschränkt. Daraus resultieren niedrige Analysenwerte und schlechte Färberesultate, die durch eine schonende Trocknung der Krappwurzeln vermieden werden können. Die ebenfalls im Rahmen dieser Untersuchungen durchgeführten Düngungsversuche brachten keine eindeutigen Ergebnisse und können lediglich einer ersten Orientierung bezüglich des Nährstoffbedarfes von Färberkrapp dienen: Bei gesteigerter Phosphatdüngung waren im Gefäßversuch keine eindeutigen Ertragseffekte erkennbar. Eine Erhöhung der Stickstoffdüngung begünstigte sowohl im Gefäß-, als auch in dem zusätzlich angelegten Feldversuch in erster Linie das Krautwachstum. Im Gefäß war auch ein leichter Anstieg der Wurzelerträge bei zunehmender Stickstoffdüngung zu beobachten. Diese positiven Effekte auf die Wurzelmassebildung konnten in der Feldkultur allerdings nicht bestätigt werden. In allen Versuchen zum Nährstoffbedarf blieben die Farbstoffgehalte unbeeinflusst von der Düngung.

During the research on the domestication of madder (Rubia tinctorum L.) a photometric method for the determination of dye content has been established and was evaluated by test dyings. It was found that for the analysis as well as for the dying process the cleavage of anthraquinone glycosides during the extraction is important for obtaining the free dyestuffs. Obviously a high drying temperature of the roots (105 °C) impede the cleavage of the anthraquinone glycosides with negative effects on the dye quality. The fertilization experiments brought no clear results and were not sufficient for recommendations of nutrient requirement of madder. No distinct yield effects could be reached with increasing phosphate fertilization. A higher nitrogen fertilization stimulated mainly the growth of the herbal plant parts. A slight raise of root yield was observed in pot experiment only but it could not be confirmed in field trails. Altogether fertilization did not have any influence on dye content.

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