Messung der Abdrift bei der Applikation mit einer Sprühkanone
Die Brennhaare der Raupe des Eichenprozessionsspinners (EPS) können bei Mensch und Tier allergische Reaktionen auslösen. Zum Schutz des Menschen und der Tiere können vorbeugend Biozid-Produkte ausgebracht werden. Biozid-Produkte können jedoch auch Nicht-Ziel-Organismen beeinflussen und damit Auswirkungen auf die Umwelt nach sich ziehen. Die Zulassung von Biozid-Produkten ist daher in der Biozidverordnung geregelt. Zur Abschätzung von unerwünschtem Eintritt von Biozid-Produkten in Umweltkompartimente sind Abdriftwerte von essenzieller Bedeutung. Ziel dieses Vorhabens ist es, die Abdrift bei der Applikation mit einer Sprühkanone zur Bekämpfung des EPS an einem Waldrand, in einer Allee und einem Einzelbaum zu messen. Dafür wurden Kollektoren auf einer Messfläche in Abständen von 5 m, 10 m, 20 m, 30 m, 50 m, 75 m und 100 m zur Behandlungsfläche aufgestellt. Als Tracer diente der Fluoreszenzfarbstoff Pyranin. Im Labor wurde der Anteil des Tracers in den Kollektoren fluorometrisch bestimmt. Die Ergebnisse zeigen, dass in allen drei Anwendungsbereichen die Abdrift exponentiell zur Entfernung von der Behandlungsfläche abnahm. Zudem wurden die höchsten Abdriftwerte am Waldrand, etwas geringere Abdriftwerte in der Allee und wesentlich geringere Abdriftwerte an einem Einzelbaum beobachtet.
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