Der Einfluss von Stickstoff auf die Produktivität des Einzelblattes und Pflanzenbestandes. Gibt es optimale N-Gehalte?

Neben dem eindeutigen, wenn auch artspezifisch in quantitativer Hinsicht variierenden, mathematischen Zusammenhang zwischen Photosynthesekapazität und Blatt-NGehalt, gibt es auch deutliche Hinweise auf eine Anpassung der N-Gehalte an die Lichtintensität im Bestand, welche mit zunehmender Bestandestiefe abnimmt. Auch wenn diese N-Adaption artspezifisch unterschiedlich stark ausgeprägt ist, erhöht sich dadurch die Assimilationsleistung des Bestandes gegenüber einer homogenen N-Verteilung deutlich. Ausgehend von theoretischen Betrachtungen steigert sich dadurch die Produktivität des Pflanzenbestandes um bis zu 50%. Modellansätze, welche ausgehend von der Einzelblattphotosynthese die Ganzpflanzenproduktivität in Abhängigkeit von der N-Verteilung im Bestand sowie von den Klimabedingungen berechnen, bestehen bereits für verschiedene Kulturen oder sind mit einfachen Anpassungen auf andere zu übertragen. Diese Modelle ermöglichen die Bestimmung der für die maximale Nettophotosynthese optimalen N-Gehalte. Die Nutzung dieser Information für die Bestimmung des N-Düngebedarfs wird diskutiert.