Der Zuckermarkt im Wandel: Was passiert nach dem EU-Quotenende?

Im Zuge der GAP-Reform 2014 werden die Produktionsquoten für Zucker und Isoglukose zum Ende des Zuckerwirtschaftsjahres 2016/17 auslaufen. Ziel der Studie ist es, die Auswirkungen des EU-Quotenausstiegs auf den Zucker- und Isoglukosemarkt quantitativ abzuschätzen. Dazu werden die Markteffekte einer Aufhebung der Produktionsquoten mithilfe eines räumlichen Preisgleichgewichtsmodells für drei Weltmarktpreisszenarien analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass in einigen EU-Mitgliedstaaten die zukünftige Weltmarktpreisentwicklung darüber entscheidet, ob die Produktion infolge des Quotenausstiegs steigt oder fällt. Bei einerAufhebung der Quoten wird die EU-Zucker- und Isoglukoseerzeugung überwiegend auf dem EU-Binnenmarkt abgesetzt und führt zu einer Verdrängung von Importen aus Ländern mit präferenziellem Zugang zum EU-Binnenmarkt und zu einem Preisverfall innerhalb der EU-28. Hierdurch sinkt die Zuckerproduktion Drittländern, insbesondere in Afrika. Bei hohen Weltmarktpreisen wechselt die EU-28 ihren Handelsstatus vom Netto-Importeur zum Netto-Exporteur. Der zukünftige Marktanteil von Isoglukose in der EU-28 wird stark durch die Weltmarktpreisverhältnisse beeinflusst. Je niedriger das Weltmarktpreisniveau ist, desto stärker steigen Isoglukoseperzeugung und -verbrauch im Zuge des EU-Quotenausstiegs.

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