Mosquito species distribution along the rivers Ryck and Warnow in Mecklenburg-Western Pomerania, Germany (Diptera: Culicidae)

Im Sommer 2006 wurde die Artzusammensetzung der Stechmückenfauna (Diptera: Culicidae) entlang der Flussniederungen des Ryck und der Warnow in MecklenburgVorpommern, Nordostdeutschland, nahe der Ostsee, untersucht. Pro Flussniederung wurden zehn Standorte von April bis September im Abstand von jeweils zwei Wochen beprobt. Adulte Stechmücken wurden mit Keschern und Exhaustoren aus der Vegetation und von Säugern abgefangen, während Larven mit Sieben und Schöpfgefäßen aus ihrem Bruthabitat entnommen wurden. Die Individuen wurden morphologisch zur Art oder zum Artenkomplex bestimmt. Insgesamt gelang der Nachweis von 21 Arten aus den folgenden sechs Gattungen: Aedes, Anopheles, Coquillettidia, Culex, Culiseta und Ochlerotatus. Die drei Arten mit der höchsten Individuenanzahl waren Aedes vexans, Ochlerotatus caspius und Ochlerotatus sticticus, dicht gefolgt von Mitgliedern des Culex pipiens-Komplexes. Unter den 2494 gesammelten Individuen befanden sich 1648 Weibchen, 43 Männchen und 783 Larven. Viele Arten wurden nur als adulte Stechmücken gesammelt, während die am seltensten gefangene Spezies, Culex territans, nur durch zwei Larven repräsentiert war. Die in dieser Studie nachgewiesene Artzusammensetzung wurde mit den Ergebnissen der letzten vergleichbaren Untersuchung in Mecklenburg-Vorpommern verglichen, die mehr als zwei Jahrzehnte vorher im Bezirk Schwerin durchgeführt worden war (Sommer 1983). Sammlungstechniken und ‑perioden waren in beiden Studien ähnlich. Während in der neueren Studie hauptsächlich typische Sommerarten mit hohen Individuenzahlen vertreten waren, gehörten die meisten gefangenen Stechmücken aus Sommers Untersuchung zu den als Lästlingen bekannten Frühjahrsarten Ochlerotatus cantans, Ochlerotatus annulipes, Ochlerotatus punctor und Ochlerotatus cataphylla. Von diesen wurden in der vorliegenden Studie nur Oc. cantans (105 Individuen), Oc. cataphylla (74 Individuen) und Oc. annulipes (19 Individuen) gefangen. Von Plagen wurde allerdings nicht berichtet. Angesichts der vergleichbaren methodischen Ansätze in den beiden Studien müssen Diskrepanzen in der Spezieszusammensetzung vermutlich entweder unterschiedlichen Wettersituationen oder unterschiedlichen Umweltbedingungen zugeschrieben werden. Um die weitere Entwicklung der Stechmückenfauna der untersuchten Regionen Mecklenburg-Vorpommerns zu verfolgen, sind weitere Sammlungen und Untersuchungen geplant.

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